Polit-Paukenschlag in Graz: Nach fast neun Jahren als ÖVP-Wirtschaftsstadtrat wird Günter Riegler sein Amt Ende Oktober zurücklegen und sich einer neuen beruflichen Herausforderung widmen. Als Nachfolger geht Wirtschaftskammer-Graz-Obmann Bernhard Bauer ins Rennen.
ÖVP-Graz-Chef Kurt Hohensinner würdigt Riegler als „langjährigen Wegbegleiter“: „Wir haben Seite an Seite für Graz gearbeitet und konnten gemeinsam vieles für diese Stadt erreichen. Wir haben Höhen und Tiefen erlebt, das hat uns zusammengeschweißt.“
„Die Entscheidung ist mir nicht leichtgefallen“, betont Riegler am Montag, „ich habe mit Leib und Seele für Graz und die Menschen, die hier leben, gearbeitet. Und ich möchte mich bei allen bedanken, die mich dabei unterstützt haben. Ich habe mich stets für die Freiheit und Finanzierung der Kunst sowie für die Interessen der Grazer Wirtschaft eingesetzt – in einer Zeit, in der diese von den bestimmenden Kräften dieser Stadt nicht gefördert wurden.“ Riegler wird eigenen Angaben zufolge eine neue berufliche Herausforderung annehmen – und „für eine geordnete Übergabe sorgen“, wie er sagt.
Bauer könnte Nachfolger werden
In den Startlöchern scharrt „Krone“-Infos zufolge bereits der Grazer Wirtschaftskammer-Obmann und Unternehmer Bernhard Bauer. Zum Hintergrund: Vor wenigen Tagen hatte die bisherige Obfrau des Grazer Wirtschaftsbundes, Daniela Gmeinbauer, aktuell Nationalratsabgeordnete, völlig überraschend ihr Amt zurückgelegt und Bauer als ihren Nachfolger vorgeschlagen. Die Partei sei überrumpelt worden, heißt es auf den Rathausgängen. Dank dieser Rochade hat Bauer aktuell die besten Karten auf das Wirtschaftsressort der Murmetropole.
Doch es gibt weitere Kandidaten, etwa die Abgeordnete Martina Kaufmann. Mit ihrer Nachfolge würde die Grazer ÖVP freilich „weiblicher werden“, wie Beobachter meinen. Bei KPÖ, Grüne und SPÖ stehen ja mit Elke Kahr, Judith Schwentner und Doris Kampus Frauen an der Spitze.
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