„Taten nicht relevant“
Nach Abschiebeflug: Erste Afghanen wieder frei
Ende August schob Deutschland 28 Straftäter nach Afghanistan ab. Dort kamen die Männer in ein Gefängnis. Nun wurden die ersten aber schon wieder entlassen.
Zum ersten Mal seit drei Jahren hatte Deutschland Ende August wieder Menschen nach Afghanistan abgeschoben. Dabei wurden 28 Männer in ihre Heimat geschickt.
Zum Teil schwere Straftaten verübt
Es handelte sich dabei um afghanische Staatsangehörige, die in Deutschland zum Teil schwerste Straftaten (Schlägereien, Messerstechereien, Gruppenvergewaltigungen) verübten und kein Bleiberecht hatten.
In Afghanistan kamen die abgeschobenen Straftäter in ein Gefängnis. „Was die Inhaftierten betrifft, so werden sie unter Berücksichtigung der von ihnen begangenen Straftaten und ihrer Vorstrafen nach dem Gesetz untersucht und behandelt werden“, erklärten die Taliban.
Wie jetzt bekannt wurde, sind die ersten Personen in Afghanistan wieder freigelassen worden.
Taliban stufen Straftaten als „nicht relevant“ ein
„Nach Auskunft der Taliban sind die ersten der 28 nach Afghanistan abgeschobenen Afghanen auf freiem Fuß. Ihre in Deutschland begangenen Straftaten werden als nicht relevant eingestuft“, schreibt die deutsche ZDF-Fernsehjournalistin und Kriegsberichterstatterin Katrin Eigendorf auf X.
Jeder abgeschobene Afghane erhielt 1000 Euro Handgeld
Begleitet wurden die damaligen Abschiebungen über eine heftige Polit-
Diskussion über ein Handgeld in Höhe von 1000 Euro für jeden abgeschobenen Afghanen (insgesamt also 28.000 Euro für alle Passagiere).
Innenministerin Nancy Faeser (SPD) begründete den Vorgang damit, dass es sich dabei um ein „übliches Vorgehen“ handle. „Das soll quasi die Sicherheit der Maßnahme sozusagen absichern“, so Faeser weiter. Es bestehe ansonsten die Gefahr, dass Gerichte die Abschiebungen kassieren würden, wenn den Afghanen ohne Handgeld die Verelendung in ihrer Heimat drohe.
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