Konsum weiter gebremst

Oberbank-Chef: „Rechnung ist nicht aufgegangen“

Oberösterreich
22.08.2024 15:45

Seit Jahresbeginn stiegen bei der Oberbank die privaten Spareinlagen um weitere 113 Millionen Euro. „Die private Pensionsvorsorge erlebt den x-ten Frühling“, sagt Franz Gasselsberger. Der Bank-Manager stellt fest: Die Lohnzuwächse nach den hohen Kollektivvertragsabschlüssen wandern oftmals aufs Sparbuch oder werden für Urlaube ausgegeben.

„Ich bin mit dem Ergebnis sehr, sehr zufrieden“, sagte Oberbank-Generaldirektor Franz Gasselsberger, als er am Donnerstag die Zahlen für das erste Halbjahr 2024 präsentierte. Der Chef der von Linz aus agierenden Bank freute sich über das beste operativ beste Halbjahres-Ergebnis, das allerdings aufgrund der Beteiligung an der voestalpine im Endeffekt nicht so gut ausschaute. Ein Überschuss von 201,4 Millionen Euro nach Steuern bedeutete einen Rückgang von etwas mehr als 28 Millionen Euro im Vergleich zu den ersten sechs Monaten 2023.

„Firmen wandern nicht im großen Stil ab“
Die Nachfrage nach Firmenkrediten hat in den ersten sechs Monaten zugelegt. „Ein überdurchschnittliches Wachstum kommt dabei aus unseren internationalen Märkten“, sagt der Bank-Manager. Vor allem in Deutschland, Tschechien und Ungarn gab‘s gute Zuwächse. „Hier punkten wir als Fünf-Länderbank – viele deutsche Unternehmen sind auch in den Ländern aktiv, in denen wir auch sind“, so der Oberbank-Chef, der auch feststellt: „Die Unternehmen haben nicht aufgehört, zu investieren.“ Nachsatz: „Die Firmen wandern auch nicht im großen Stil ab.“ Gasselsberger sagt aber auch: „Die Kapazitätsausweitungen passieren vielfach nicht mehr in Österreich.“

Mehr Wohnbaufinanzierungen
Wie die Österreicher ihr Geldleben aktuell gestalten? Die Vergabe von Wohnbaufinanzierungen hat bereits angezogen, zugleich wird aber auch weiterhin viel gespart. Wenn‘s ums Geld ausgeben geht, fließt dies vor allem in Urlaube. „Dass durch die hohen Lohnabschlüsse der Konsum angekurbelt wird, der die größte Stütze wäre – diese Rechnung ist nicht aufgegangen. Es fließt zu wenig Geld in den heimischen Handel, dafür zu viel in den Online-Handel. Das ist unerfreulich.“

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