Kollision auf Strecke
4 Tote, 23 Verletzte bei Zugunglück in Tschechien
Im tschechischen Pardubice ist ein vollbesetzter Personenzug mit einem Güterzug zusammengestoßen. Bei dem Unfall in der Nacht auf Donnerstag gab es vier Tote und 23 teils schwer Verletzte.
Zahlreiche Rettungskräfte wie Feuerwehrleute, Sanitäter und Ärzte sowie zwei Rettungshubschrauber eilten zum Unglücksort, der rund 120 Kilometer östlich von Prag liegt. Dort waren die Lokomotiven beider Züge aus noch ungeklärten Gründen frontal zusammengekracht.
300 Fahrgäste an Bord
Der nächtliche Schnellzug des privaten Bahnunternehmens Regiojet war auf dem Weg von Prag ins slowakische Kosice gewesen und gerade eine Stunde unterwegs, als es zu dem Unglück kam. An Bord waren nach Angaben der Feuerwehr mehr als 300 Passagiere. Die unverletzten Fahrgäste wurden mit Bussen in Notunterkünfte gebracht.
Ich habe einen Aufprall gespürt und gehört, wie Glas zerspringt – gleich danach war Weinen zu hören.
Ein Fahrgast
Haltesignal übersehen oder Weiche falsch gestellt
Nach Medienberichten hatte der Lokführer des Schnellzugs möglicherweise ein Haltesignal übersehen oder eine Weiche war falsch gestellt. "Ich habe mir noch gedacht, dass der Zug auf das falsche Gleis fährt, obwohl ein grünes Signal leuchtete", sagte ein Augenzeuge der Zeitung "Pravo".
"Auf einmal gab es einen Knall und der Zug stand." Ein Passagier aus dem Zug, der selbst unverletzt blieb, berichtete danach: "Ich habe einen Aufprall gespürt und gehört, wie Glas zerspringt - gleich danach war Weinen zu hören."
Der Zusammenstoß der beiden Züge war noch in einiger Entfernung zu vernehmen. "Die Kollision hat uns aufgeweckt, meine Frau dachte, dass in der Nachbarschaft ein Haus eingestürzt ist", so ein Anrainer.
„Großes Unglück“
Neben Innenminister Rakusan begab sich auch Verkehrsminister Martin Kupka umgehend zur Unglücksstelle. Regierungschef Petr Fiala drückte den Angehörigen der Toten über die Online-Plattform X sein Beileid aus. "Die Kollision der beiden Züge in Pardubice ist ein großes Unglück", schrieb er. "Wir denken alle an die Opfer und Verletzten."







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