100 Millionen Euro

Zahlen frisiert? Bilanzskandal erschüttert Voest

Oberösterreich
05.06.2024 17:28

Einen Gewinnrückgang von 970 Millionen Euro präsentierte am Mittwoch die Voestalpine. Doch das war noch nicht alles. Denn wenige Stunden, nachdem die Zahlen veröffentlicht worden waren, wurde bekannt, dass man sich auch mit einem Bilanzskandal auseinandersetzen muss.

Ein Manager und ein Buchhalter stehen im Verdacht, jahrelang die Bilanzen gefälscht zu haben, berichteten die OÖN. Sie „sollen bewusst ergebnisverbessernde Fehlbuchungen gemacht haben und das über mehrere Jahre", heißt es in dem Bericht. Es wird vermutet, dass der Manager damit seinen beruflichen Aufstieg vorantreiben wollten. Dabei soll es um bis zu 100 Millionen Euro gegangen sein.

Konzern bestätigt
„Wir können bestätigen, dass aus heutiger Sicht zumindest zwei Personen involviert waren. Diese Personen haben die internen Kontrollsysteme bestens gekannt und diese bewusst umgangen. Die voestalpine kann weitere Details zu diesem Sachverhalt erst nach Vorliegen des Abschlussberichts bekannt geben“, so die voestalpine in einer Stellungnahme.

Man habe die Bilanzfälschungen bei einem internen Controlling entdeckt. Die Aufarbeitung würde einige Zeit in Anspruch nehmen. Die Bilanz 2022/23 müsse berichtigt werden, die finanziellen Folgen seien schon im Rahmen des Konzernabschlusses 2023/24 berücksichtigt worden.

Unklar ist derzeit noch, welche rechtlichen Folgen die ganze Angelegenheit für die beiden Ex-Mitarbeiter haben wird. Der ehemalige Geschäftsführer der betroffenen Gesellschaft, der später auch Vorstandsmitglied der Metal-Forming-Division war, ist seit Herbst 2023 nicht mehr für den Konzern tätig, wie die Voestalpine bestätigt.

Porträt von Krone Oberösterreich
Krone Oberösterreich
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