Hängt von Tests ab

Wie es mit Suche nach Gas bei Molln weitergeht

Oberösterreich
26.05.2024 11:20

Wo bis Ende März noch Lkw den Schotterweg zur Bohrstelle entlang rollten und emsige Tätigkeit herrschte, ist nun wieder Ruhe eingekehrt, die Ausrüstung abgebaut. Im Herbst soll das Vorkommen in zwei Kilometern Tiefe analysiert werden. Naturschützer sind währenddessen über lange Wartezeiten bei Urteilen enttäuscht.

Es ist wieder Stille eingekehrt im Jaidhaustal bei Molln. Bohrturm, Geräte und Ausrüstung sind längst abgebaut und anderswo auf der Suche nach fossilen Brennstoffen. Das Zwei Kilometer tiefe Bohrloch, einzementiert, verrohrt und versiegelt, soll erst nach der naturschutzbedingten Sommerpause im Herbst für Analysen wieder geöffnet werden: „Etwa sechs bis acht Wochen lang werden dann Konsistenz, Volumen und Druck des Vorkommens untersucht, was im Frühjahr nicht mehr möglich war“, so Wilfried Seywald, Sprecher für ADX.

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Falls die Ergebnisse der Analysen unseren Vorstellungen entsprechen, werden wir Anträge einbringen, um weitere Bohrungen durchzuführen. Sonst sind vorerst keine Projekte in dieser Region geplant.

Wilfried Seywald, Sprecher für ADX

Analysen brauchen Genehmigung
„Auch diese Testarbeiten müssen wieder genehmigt werden, aber wir gehen davon aus, dass den Anträgen stattgegeben wird, weil wir uns immer zu 100 Prozent an die Vorgaben gehalten haben“, so Seywald. Nur falls die Testergebnisse den Vorstellungen entsprechend gut ausfallen, würden weitere Bohrungen in der Gegend angedacht, die aber ihrerseits wieder den Genehmigungsprozess durchlaufen müssten, obwohl Sprecher Wilfried Seywald zufolge von diesen keinerlei Naturbelastung ausgehe.

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Einer Beschwerde wurde stattgegeben, die liegt beim Verfassungsgericht. In allen anderen Fälle gibt es immer noch keine Urteile.

Franz Maier, Präsident des bundesweiten Umweltdachverbands

Nach wie vor Kritik
Dass sich das Bohrunternehmen strikt an die Regeln gehalten habe, unterschreiben die Naturschützer nicht: Mehrere Anzeigen wurden eingebracht, etwa, weil die Bohrfläche größer als geplant ausgefallen sei und Lastwagen nicht gewaschen worden wären, um das Einschleppen von ortsfremden Arten zu verhindern. Außerdem seien immer noch zwei Beschwerden offen: einerseits gegen den positiven Bohrbescheid, andererseits gegen die Aberkennung der aufschiebenden Wirkung.

Das lange Warten
Wie die „Krone“ berichtet hatte, war Letzterer vom Landesverwaltungsgericht stattgegeben worden, aber: „Seither liegt der Fall beim Verfassungsgerichtshof, und wir haben nichts mehr davon gehört“, so Franz Maier, Präsident des Umweltdachverbandes. „Dasselbe gilt für die andere Beschwerde und die Anzeigen – wir hoffen, dass sich bald etwas tut!“

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