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Ist Schilling ein „Fall“? | Miese Aktion

Ist Schilling ein „Fall“? Lena Schilling: Kaum ein Thema scheint die Österreicher – und das nun doch schon mehr als eine Woche anhaltend – so sehr zu bewegen wie der Fall der 23-jährigen Spitzenkandidatin der Grünen für die EU-Wahl im Juni. „Fall“? Ist es wirklich ein Fall? Oder wurde doch nur ein Fall zusammenkonstruiert? Der nun wem nützt? Das habe ich hier und in einem Kommentar in der „Krone“ und auf krone.at schon vor einer Woche zur Diskussion gestellt. Und die „Krone“-User haben sich so eifrig wie selten an dieser Diskussion beteiligt. Knapp 2000 Postings, in denen einerseits die massive Ablehnung der Grünen im Allgemeinen und von Lena Schilling im Speziellen zum Ausdruck kommen. Aber durchaus auch Sympathie und Wohlwollen. Nun hat sich Hans-Peter Hasenöhrl, „Krone“-Urgestein, langjähriger Chefredakteur der „Salzburg-Krone“ und im besten Wortsinne mittlerweile im „Unruhestand“, dem Thema Schilling gewidmet. Und, so viel ist sicher, auch dieser Kommentar wird lebhaft diskutiert werden.

Eine miese Aktion. Zeigt unser Autor Sympathie für die junge Kandidatin? Er verweist zunächst darauf, dass ihr Name aus der Keltenzeit stammt und die „Leuchtende“ bedeutet. Vor allem aber darauf, dass sie „ziemlich jung“ ist  mit ihren 23 und der Generation Z angehört, die als „sicherheitsbewusst, erfolgsorientiert, wissbegierig und mit ziemlicher Nähe zur Digitalisierung“ beschrieben wird und bei der Gerechtigkeit, Toleranz und Harmonie extrem ausgeprägt sind. Und vor allem will diese Generation laut  einer deutschen Meta-Studie klare Trennungen zwischen Privatleben und Beruf. Lena Schilling, findet unser Autor, „wirkt inmitten der anderen schon ziemlich angegrauten und blassen Kandidaten für die EU-Wahl in der Tat wie eine Leuchtende: Wortgewandt. Beschlagen. Verständlich. Klar. Begeisternd. Ohne Worthülsen und Schachtelsätze.“ Er erinnert daran, dass ihre „Krone“-Kolumnen „perfekt, klar, verständlich, auf den Punkt gebracht“ waren. Und er orakelt, ob das einer der Gründe sein könnte, „irgendeinen Großinquisitor auf die junge Frau anzusetzen“. Die mediale Hexenjagd auf Lena Schilling erinnere „an die schrecklichen Zeiten der Geschichte: Zensur, Paranoia, Folter, Vertreibung, Verfolgung. Die Hinrichtung findet heutzutage zur besten TV-Sendezeit am Abend statt.“ Bei Schilling gehe es nun nicht um den Abfall vom rechten katholischen Glauben, sondern um ein paar flapsige Erzählungen über angebliche Pantscherln, „wie sie wohl in jeder größeren Gruppierung vorkommen“. Es sei eben ein Geschwätz, bei den Recherchen gegen die Kandidatin seien Belanglosigkeiten ohne Zusammenhang mit der Politik herausgekommen. Ja, und so fragt sich auch Hasenöhrl, wem das nützt. Denn er kann sich nicht vorstellen, dass sich unter den jungen Leuten jetzt noch „irgendjemand für eine politische Kandidatur findet“. Und kommt zum Schluss: „Die Zeit der angegrauten, blassen, älteren Kandidaten wird wohl noch länger nicht vorbei sein. Das war vermutlich der Zweck der miesen Aktion.“ Was für Aussichten…

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