Egal, ob mit Bernhard Auinger (SPÖ) oder Kay-Michael Dankl (KPÖPlus) an der Spitze: Salzburgs Chaos-Wohnbaugesellschaft Gswb steht vor einem Umbruch. Bei der Rolle der SPÖ gehen die Meinungen der Stichwahl-Kandidaten auseinander.
Über Wochen ist Salzburgs mächtige gemeinnützige Wohnbaugesellschaft Gswb nicht aus den Schlagzeilen gekommen. Erst der Skandal um den manipulierten Status bei Kundenanfragen (Tickets). Dann die endlose Latte an Missständen in vielen der 25.000 Wohnungen im Bundesland. Das hat erst Geschäftsführer Peter Rassaerts den Job, Anfang der Woche mit Lukas Wolff dem Aufsichtsratschef das Amt gekostet. Unfreiwillig wurde die Chaos-Wohnbaugesellschaft, die nun interimistisch von Florian Kreibich (ÖVP) geführt wird, zum heißen Thema im Kampf um das Bürgermeisteramt.
Entsprechend klare Worte finden mit Bernhard Auinger und Kay-Michael Dankl die Stichwahl-Kandidaten bei der Frage nach der Gswb-Zukunft: „Es braucht einen Totalneustart“, sagt SPÖ-Mann Auinger. Das fordert auch Dankl (KPÖ).
KPÖ Plus sieht „auch die SPÖ in Verantwortung“
Einig sind sich die Politiker, dass die noch von der ÖVP dominierte Riesenfirma im geförderten Wohnbau entpolitisiert gehört. Dankl: „Die neue Führung muss von außen kommen, darf nicht in ein Partei-Netzwerk verstrickt sein.“ Auinger: „Die neue Besetzung der Gswb-Spitze darf keine parteipolitische sein.“
Die Gswb leidet darunter, jahrelang als Spielwiese und Selbstbedienungsladen behandelt worden zu sein. Hier ist auch die SPÖ in der Verantwortung.
Kay-Michael Dankl, KPÖ
Uneins sind sich Auinger und Dankl, was die Rolle der SPÖ betrifft: „Die Gswb leidet darunter, jahrelang als Spielwiese und Selbstbedienungsladen behandelt worden zu sein. Hier ist auch die SPÖ in der Verantwortung“, meint der Kommunist. Die Gswb gehört je zur Hälfte Stadt und Land Salzburg.
Es waren die politischen Mitglieder des Aufsichtsrates, die die Missstände in der Gswb aufgedeckt haben. Gerade unser SPÖ-Aufsichtsratsmitglied Vincent Pultar hat seine Aufgaben zur Kontrolle der Geschäftsführung erfüllt.
Bernhard Auinger, SPÖ
Auinger hält fest, dass erst durch Eingriffen seiner Partei Licht ins Gswb-Dunkel gekommen sei: „Es waren die politischen Mitglieder des Aufsichtsrates, die die Missstände in der Gswb aufgedeckt haben. Gerade unser SPÖ-Aufsichtsratsmitglied Vincent Pultar hat seine Aufgaben zur Kontrolle der Geschäftsführung erfüllt.“
Egal, ob mit Dankl oder Auinger: Die neue Gswb-Spitze darf sich auf einen Bürgermeister einstellen, der das Vorgehen mit Argusaugen beobachten wird. Weitere Skandale kann sich die Politik ganz einfach nicht erlauben.
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