Der Salzburger Familienbetrieb expandiert mit Milchprodukt heuer in acht asiatische Länder. Nächstes Jahr soll Südamerika folgen. Da in Österreich der Markt eher gesättigt ist, verspricht man sich vor allem international viel Wachstum.
Ein Mix aus Rahm und Gelatine kommt auf der ganzen Welt zum Einsatz. Produzent der Schlagobers-Alternative „Quick Milk“ ist das Salzburger Familienunternehmen Qimiq, das in den 1990er-Jahren gegründet wurde. Qimiq wird vor allem beim Kochen als eher fettarme Alternative eingesetzt.
Verdreifachung des Umsatzes bis 2030
Für die kommenden Jahre rechnet Chef Rudolf Haindl mit viel Wachstum. „Bis 2030 wollen wir unseren Umsatz auf 50 Millionen Euro mehr als verdreifachen.“ Der Exportanteil soll auf 80 Prozent steigen. Gelingen soll das dank Expansion in ferne Ecken der Welt. Corona hat das Unternehmen in den vergangenen Jahren Wachstum gekostet, ursprünglich wollte man mit der Expansion schon früher beginnen, nun legt das Salzburger Unternehmen los. Zuletzt waren auch Preissteigerungen ein Thema, vergangenes Jahr stiegen die Preise um bis zu 40 Prozent.
Das Unternehmen ist in Familienbesitz, hat auch immer wieder über Crowdfunding Geld aufgestellt. In den nächsten Jahren will Haindl das Unternehmen an die nächste Generation übergeben.
Seit vergangenem Jahr ist Qimiq in Tasmanien mit einem Produktionsstandort vertreten und will von Australien aus Umsätze in ganz Asien absahnen: „Heuer steigen wir in acht neue Märkte ein“, so Haindl. Darunter fallen etwa Thailand, die Philippinen, Vietnam oder Malaysia. Die Beliebtheit von Backwaren wie Kuchen und Torten steigert die Nachfrage nach Koch- und Backzutaten sowie Molkereiprodukten in Asien enorm.
Expansion nach Südamerika
Doch auch anderswo ist das Potenzial hoch, für 2026 nimmt sich Haindl eine Expansion nach Südamerika vor. „In der Karibik sind wir schon vertreten, aber auch andere Länder sind für uns interessant“, so der Unternehmer. Wichtige Kunden für die Salzburger Firma sind auch Kreuzfahrtlinien, die in ihren Küchen das gut haltbare Milchprodukt einsetzen.
In Mexiko wiederum zählen große Hotelketten zu den Abnehmern. Im Einzelhandel steht Qimiq nur in der Schweiz und Österreich in den Regalen, bald auch in Australien. Ein weiterer Lizenzpartner ist in Japan, wo für den dortigen Markt hergestellt wird. Derzeit sind der zweitwichtigste Markt für Qimiq nach Österreich die USA. Produziert wird für den amerikanischen Markt übrigens in Italien bei einem dortigen Partner.
Viel Potenzial sieht Haindl auch in veganen Produkten. Das liegt aber nicht nur an Lifestyle-Trends, sondern hat auch religiöse Hintergründe. In Asien verkaufen sich Produkte mit Rindergelatine häufig weniger gut, auch darauf reagiert Qimiq.
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