Die Gswb, der größte gemeinnützige Wohnbauträger des Landes, kommt weiter nicht aus den Schlagzeilen. Nach dem Skandal um offen gebliebene Beschwerdefälle, schimmlige Wohnungen und das vorzeitige Aus von Geschäftsführer Peter Rassaerts, folgt nun der nächste Knalleffekt.
Lukas Wolff, Vorsitzender des Aufsichtsrats, kündigte bei der Sitzung des wichtigen Kontrollgremiums am Dienstag seinen Rückzug an. Zuvor hatte sich Wolff mehrfach gegen sein Aus gewehrt, dem Druck im Aufsichtsrat, etwa von SPÖ und Bürgerliste, aber nicht nachgegeben.
Neuer Bürgermeister wird bei neuem Chef mitreden
Schon seit 1988 sitzt der Jurist Wolff im Gswb-Aufsichtrat. Chef des Gremiums war er immerhin seit dem Jahr 2013. Der Wechsel an der Spitze kommt für manchen wohl zur Unzeit. Denn nach den Gemeindewahlen und neuen politischen Verhältnissen in der Stadt gibt es demnächst auch neue Aufsichtsratsmitglieder. Erstmals hat in der Stadt dann wohl auch die KPÖ Plus ein Nominierungsrecht.
Mittlerweile wird auch langsam klar, wie es in der Gswb-Geschäftsführung weitergeht. Nach „Krone“-Infos zeichnet sich immer deutlicher ab, dass es in der Unternehmensführung wieder eine Doppelspitze geben soll. Auch Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP), der das Land als Eigentümer vertritt, dürfte diese Variante bevorzugen. Die Ausschreibung für den künftigen Chef soll bald fertig sein. Dann dürfte Klarheit herrschen.
Dass sich eine Besetzung noch vor Anfang Mai ausgeht, und damit vor der Angelobung des nächsten Gemeinderats, ist inzwischen unwahrscheinlich. Somit wird auch der künftige Bürgermeister als Eigentümervertreter der Stadt noch ein Wörtchen mitreden.
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