Rechtsextremes Gedankengut schleicht sich immer mehr in die Mitte der Gesellschaft ein. Deshalb hat sich - auch in Vorarlberg - eine Gegenbewegung gebildet. Warum eine klare Haltung für die Demokratie wichtig ist, erklärt der Historiker Harald Walser.
Zuletzt haben sich auf dem Dornbirner Marktplatz 4000 Menschen versammelt, um ein Zeichen gegen Rechtsextremismus zu setzen. Darunter waren Vertreter von Menschenrechts-NGOs, Politiker, Wirtschaftstreibende, aber auch viele „normale“ Bürger mit ihren Kindern. Die oft zitierte „schweigende Mitte“ ist also auch um Ländle aufgestanden, so wie bereits davor hunderttausende Menschen in anderen österreichischen und deutschen Städten auf die Straße gegangen waren. Das Fass zum Überlaufen gebracht hatte ein ominöses Treffen von Rechtsextremen in Potsdam, bei dem laut dem Recherche-Netzwerk „Correctiv“ der Österreicher Martin Sellner von der rechtsextremen Identitären Bewegung über millionenfache „Remigration“ aus Deutschland referierte. Und ebendiese Identitäre Bewegung hatte FPÖ-Chef Herbert Kickl zuletzt verharmlosend als „rechte NGO“ bezeichnet - und dabei völlig ignoriert, dass die Gruppierung wegen ihres rechtsextremen Gedankenguts vom Verfassungsschutz beobachtet wird.
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