Der Zeitplan für den Vollanschluss Wolfurt, der ebenfalls für Entlastung rundum den Kreisverkehr Dornbirn Nord sorgen wird, soll bis zum Sommer vorliegen, verspricht Landesstatthalter Christof Bitschi (FPÖ).
Es ist ein Ärgernis für jeden Pendler, der am Morgen den Kreisverkehr Dornbirn Nord passieren muss: Immer öfter stauen sich die Lkw vom Güterbahnhof zurück bis zur Autobahnzufahrt. Wer mit dem Pkw Richtung Lauterach will, nimmt besser den Umweg über Schwarzach. Der Rest kurvt irgendwie um die Schwerfahrzeuge, die den Kreisverkehr verstopfen. Seit Jahren wird seitens der Landesregierung Abhilfe versprochen. Für Entlastung soll zum einen die digitale Zollabfertigung sorgen, zum anderen der Autobahnvollanschluss Wolfurt. Sichtbare Fortschritte hat es bisher nicht gegeben. „Der Vollanschluss ist seit 2019 fertig geplant. Nur hat Ministerin Gewessler diesen mit allen Mitteln verhindert, unter anderem mit Dienstanweisungen“, erinnert Bitschi. Der neue Verkehrsminister stelle sich nicht mehr quer, sodass die Pläne in nächster Zeit verwirklicht werden sollten. Adaptierungen seien jedenfalls nicht notwendig. Ein konkreter Umsetzungsplan sollte spätestens bis zum Sommer vorliegen.
Der Vollanschluss Wolfurt ist seit 2019 fertig geplant. Nur hat Ministerin Gewessler diesen mit allen Mitteln verhindert.
Christof Bitschi, Landesstatthalter und Verkehrslandesrat
Bild: FPÖ Vorarlberg
Und wie sieht es mit der digitalen Zollabfertigung aus, über deren Umsetzung im Finanzministerium entschieden wird? „Hier ist man bisher davon ausgegangen, dass die Umsetzung bis 2028 erfolgen soll. Ich bin aber guter Dinge, dass wir nächstes Jahr starten können“, verkündet das Regierungsmitglied. Konkret ist eine Überkopf-Lösung angedacht. Die Fernfahrer erreichen das Ländle in der Regel über den Arlberg- oder den Pfändertunnel – und an diesen Stellen soll der Lkw bei der Durchfahrt der Überkopf-Lösung digital erfasst werden. „Es ist dann nicht mehr notwendig, das Zollamt Wolfurt anzusteuern. Zudem kann der Schwerverkehr viel besser auf die einzelnen Zollämter aufgefächert werden“, erklärt Bitschi. Genau das sollte 2026 dann Realität werden.
Gespräch mit Lustenauer Bürgermeister geplant
Auf einen Vollanschluss in Wolfurt will Bitschi dann aber keinesfalls verzichten, schließlich werde demnächst der Güterbahnhof nochmals ausgebaut. „Zudem haben wir in Wolfurt und Lauterach das größte Industriegebiet Vorarlbergs – die ständig blockierten Zufahrtswege sind ja fast schon geschäftsschädigend!“ Keine Angaben in Sachen Fertigstellung will Bitschi in Sachen S18 machen. Er rechne damit, dass das Vorhaben durch alle Instanzen gehen wird. Doch immerhin: „Es ist ein neuer Drive hineingekommen. Das Vorprojekt steht kurz vor der Einreichung.“ Um Höchst und Lustenau etwas von der Verkehrslast zu nehmen, soll bis zum Sommer das „Zielbild Unteres Rheintal“ erstellt werden. Zunächst aber würden Gespräche mit dem neuen Lustenauer Bürgermeister anstehen.
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