Das monatelange Martyrium eines zwölfjährigen Mädchens in Wien-Favoriten erschüttert Politik und Gesellschaft. Sexuell missbraucht und vergewaltigt von insgesamt 17 Burschen zwischen 13 und 18 Jahren. Sie alle sind nach Einvernahmen bei der Polizei schon wieder auf freiem Fuß.
Ihre Aussagen machen so wütend: Es habe sich um „einvernehmlichen Sex“ gehandelt, das Mädchen habe sich als älter ausgegeben als es tatsächlich war usw. Als würde das Gruppenmissbrauch in Tiefgaragen und Stiegenhäusern, entsprechende Videos auf den Handys der Jugendlichen und die Erpressung des Opfers auch nur irgendwie erklären.
Als ich mit der Lehrerin und „Krone“-Kolumnistin Susanne Wiesinger darüber sprach, war sie wie ich geschockt. Nach einer kurzen Pause meinte sie: „Trotzdem bin ich nicht überrascht.“ Auf meine Frage, warum nicht, antwortete sie: „Weil ich in meiner Arbeit täglich miterlebe, welches Frauenbild viele Burschen von klein auf von ihren Eltern vermittelt bekommen.“
Bei den Tatverdächtigen handelt es sich um sechs österreichische Staatsbürger mit Migrationshintergrund, drei syrische Asylwerber, je einen Türken, Bulgaren, Nordmazedonier, Italiener und Staatenlosen, bei einem Jugendlichen ist die Identität unbekannt.
Alle Bemühungen um Wertevermittlung, Erziehung zu Respekt und Hilfsbereitschaft kann man nicht hoch genug schätzen. Aber sie müssen endlich und dringend auch diese abgedriftete Parallelgesellschaft erreichen.
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