Gruppe gerettet

Ausländischer Student verlor am Berg Bewusstsein

Nach der großangelegten Suchaktion nach einem 71-jährigen Steirer am Samstag gab's für die steirische Bergrettung auch am Sonntag einen Großeinsatz: In den Eisenerzer Alpen geriet eine sechsköpfige Studentengruppe in Bergnot und konnte erst in der Nacht gerettet werden.

Eine sechsköpfige Studentengruppe (vier Jordanier, ein Spanier, ein Finne) brach Sonntagfrüh zu einer Bergtour in den Eisenerzer Alpen auf. Das Ziel der Gruppe war das mehr als 2200 Meter hohe Gößeck. Doch schon beim Aufstieg klagte ein Mitglied über Übel- und Müdigkeit – der Anstieg wurde dennoch fortgesetzt, da man unbedingt den Gipfel erreichen wollte. 

Mann verlor Bewusstsein
Dieser wurde kurz nach 15 Uhr auch tatsächlich erreicht. Doch dann wurde der Abstieg zunächst nicht gefunden. Ein Gruppenmitglied erlitt schließlich einen Schwächeanfall und verlor sogar kurzzeitig das Bewusstsein, ein anderer junger Mann (das Alter der Gruppe betrug zwischen 21 und 24 Jahre) klagte über starke Schmerzen im Bein.

Ein Großaufgebot der Einsatzkräfte konnte die Gruppe schließlich sicher ins Tal geleiten.(Bild: Bergrettung Steiermark)

Letztlich setzte die Gruppe einen Notruf ab. „Nach der umfassenden Lageerkundung durch die Einsatzleitung der Bergrettung Trofaiach war klar, dass eine Rettung mittels Notarzthubschrauber nicht möglich sein wird und die Rettung bodengebunden durchgeführt werden muss. Dazu wurde Gebietsalarm für die Bergrettungen ausgelöst und die Bergrettungs-Ortsstellen Mautern, Vordernberg & Trofaiach wurden alarmiert“, so Bergrettung-Gebietsleiter Andreas Gumpold

Einsatz bis tief in die Nacht
Gemeinsam mit den Einsatzkräften der Bergrettung stieg ein Bergrettungsarzt sowie Notfallsanitäter zur notfallmedizinischen Erstversorgung auf etwa 1600 Meter Seehöhe auf. Rund 40 alpine Rettungskräfte aus dem Bezirk Leoben waren bis 2 Uhr in der Früh an dem Einsatz beteiligt. Die beiden Verletzten wurden ins LKH Leoben gebracht, der Rest der Gruppe konnte selbstständig absteigen.