Heuer hat es schon 123 „Isegrim“-Meldungen gegeben. Jetzt wurden wieder verdächtige Risse von Wild- und Nutztieren bekannt. Allerdings werden in den meisten Fällen „Reinekes“ offiziell als Täter ausgeforscht. Denn es zählt ausschließlich jene DNA, die nachgewiesen werden kann.
Mit so einem Gutachten in der Hand sorgt der schlechteste Anwalt für einen Freispruch: Wenn bei der Leiche keine DNA-Spur des Hauptverdächtigen zu finden ist, gibt’s keinen Zweifel an der Unschuld. Davon profitiert auch ein tierischer Verdächtiger – nämlich der Wolf.
Fakt ist: Die Zahl der Wolfsmeldungen bleibt beständig hoch – heuer hat das Wolfsmanagement des Landes schon 123 Sichtungen und verdächtige Risse in die Liste aufgenommen. Zuletzt sorgten angefressene tote Rehe in Enzenkirchen, St. Georgen/W., Neukirchen/W., Gaflenz und Aschach/Steyr, ein totes Rotwild in Leopoldschlag, ein gerissenes Damwild in Bad Zell, ein totgebissenes Schaf in Ternberg und ein von einem Wildtier „erlegtes“ Rinderkalb in Eberschwang für Aufträge im Genlabor.
Bis auf die Probe des toten Kalbes sind alle Abstriche analysiert. Die meisten verdächtigen Wolfsrisse sind offiziell gar keine. Nur das gerissene Rotwild in Leopoldschlag hatte zweifelsfrei „Isegrim“-DNA in der Wunde.
Damit liefern die hungrigen Füchse den Wölfen stichhaltige Alibis. Auch wenn das nicht heißt, dass nicht doch „Isegrim“ zuerst am Werk war und sich „Reineke“ später an der übrig gelassenen Beute bedient hatte – nachweisen lässt sich das nicht mehr.
Für den am vergangenen Donnerstag im Bezirk Freistadt gefundenen Wolfkadaver soll heute endlich ein Obduktionsergebnis vorliegen.
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