Mit einer Pistole stürmte ein 18-Jähriger im November des Vorjahres eine Tankstelle im Tiroler Kufstein. Die Beute war sehr mager. Doch die Strafe, die der junge Mann jetzt vor Gericht in Innsbruck ausfasste, ist saftig.
„Ich weiß nicht, wie ich überhaupt auf den Gedanken kam“, sagte der junge Mann merklich geknickt und recht kleinlaut. Die Intention hinter seinem Tankstellenüberfall am 9. November 2023 konnte er aber sehr wohl benennen: „Ich brauchte Geld für Cannabis.“ Was er mit der Schreckschusspistole aber nicht ergattern konnte.
Kassierin konnte Alarmknopf drücken
„Kasse aufmachen, oder ich schieße“, brüllte der Syrer der Kassierin entgegen, die den Alarmknopf drücken konnte: „Dabei bin ich gestolpert, was ihn wohl erschreckt hat“, mutmaßt sie im Landesgericht Innsbruck. Der Angeklagte flüchtete ohne den Inhalt der Kassa.
Bei der Flucht noch schnell eine Flasche mitgenommen
Aber nicht ganz ohne Beute - er griff sich noch schnell eine Flasche Limonade. Wodurch der bewaffnete Raub nicht beim Versuch blieb.
Dem „Drogen-Motiv“ wollte der Staatsanwalt nicht wirklich Glauben schenken: „Er hatte noch ausreichend Gras dabei.“ Stattdessen sah er hinter der Tat eine „reine geplante Geldbeschaffung“. Der Verteidiger des 18-Jährigen dagegen: Sein Mandant habe „die Tat auf Drogen wohl nicht genau kalkuliert“.
Das Resümee des Schöffensenats: 20 Monate teilbedingt, zehn davon muss er für den Limo-Raub in Haft - nicht rechtskräftig.
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