Buntes Lichtphänomen

Wanderer filmt in China spektakuläre Glorie

Wissenschaft
27.12.2023 10:41

Ein Wanderer in der Provinz Jiangxi in China traute kürzlich während eines Aufstiegs auf die Wugong-Berge seinen Augen kaum. Um den Schatten seines Körpers erschien im Nebel um den Kopf ein bunter Heiligenschein. Eine sogenannte Glorie, ein seltenes Naturphänomen …

Das optische Phänomen einer Glorie (von Glorienschein, Anm.) entsteht durch die Rückstreuung von Licht an kugelförmigen, feinen Wassertröpfchen im Nebel oder in Wolken. Dabei umgibt eine runde, helle Fläche den Schatten des Beobachters. Dessen Kopf befindet sich in der Mitte der hellen Fläche im Sonnengegenpunkt. Dadurch ergibt sich ein Eindruck, der dem der Heiligen in Ikonen ähnelt - daher der Name Glorie.

Die helle Fläche ist durch einen farbigen Lichtkranz von der Umgebung abgesetzt. Im Gegensatz zu einem sogenannten Halo sind bei einer Glorie nicht Eiskristalle, sondern flüssige Tropfen beteiligt. Die Lichterscheinung kann nur bei Nebel und tief stehender Sonne beobachtet werden.

Das optische Phänomen einer Glorie entsteht durch die Rückstreuung von Licht an kugelförmigen, feinen Wassertröpfchen im Nebel oder in Wolken. (Bild: kameraOne (Screenshot), KRONE Kreativ)
Das optische Phänomen einer Glorie entsteht durch die Rückstreuung von Licht an kugelförmigen, feinen Wassertröpfchen im Nebel oder in Wolken.

Glorie wird oft von Brockengespenst begleitet
Bei dünnem Nebel wird sie häufig von einem Brockengespenst begleitet. Ein solches „erscheint“, wenn die Sonne hinter einem Bergsteiger scheint, der in eine Nebel-, Dunst oder Wolkenschicht blickt. Der Schatten wird dabei nicht auf eine feste Fläche abgebildet, sondern durch einzelne Wassertröpfchen.

Durch Luftbewegungen bewegt sich der meistens verschwommene Schatten, selbst dann, wenn der Beobachter stillsteht. Dieses scheinbar eigene Wesen kann zudem - wie ein Gespenst - schweben, ohne sichtbaren Kontakt zum Boden zu haben.

Naturphänomen wurde 1780 erstmals beschrieben
Der Name Brockengespenst geht im Übrigen auf den deutschen Theologen und Naturforscher Johann Esaias Silberschlag zurück, der das Phänomen im Jahr 1780 am Brocken, dem höchsten Berg im Mittelgebirge Harz in Sachsen-Anhalt, beobachtet und erstmals beschrieben hat.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt