Studie enthüllt:

Diese Schrittanzahl reduziert das Krebsrisiko

Wissenschaft
07.05.2025 09:43

Spazieren gehen ist gesund – und kann auch das Risiko einer Krebserkrankung senken, wie eine aktuelle Studie zeigt. Ab etwa 7000  Schritten konnte eine schützende Wirkung festgestellt werden. 

Zu diesem Ergebnis kam vor kurzem eine US-Studie mit rund 85.000 britischen Probanden im mittleren Alter von 63 Jahren. Alaina Shreves vom Nationalen US-Krebsinstitut (NCI/Bethesda im US-Staat Maryland) und ihre Co-Autoren aus Großbritannien und Portugal haben die Daten von Personen aus der UK Biobank analysiert.

Fokus auf Bewegung im Alltag
Ausgewertet wurde nach der physischen Aktivität im Rahmen des täglichen Lebens, nicht nach sportlicher Betätigung. Bei den Probanden handelte es sich um 85.394 Personen im Alter von rund 63 Jahren. Sie hatten alle bei Aufnahme in die Studie eine Woche lang einen Akzelerometer zum Messen ihrer körperlichen Aktivitäten getragen. Die Beobachtungsdauer für das Auftreten von Krebserkrankungen betrug im Mittel 5,8 Jahre. Bis zur Auswertung war bei 2633 Personen eine bösartige Erkrankung diagnostiziert worden.

Jede Bewegung hilft der Gesundheit – auch bei alltäglichen Tätigkeiten wie einkaufen oder den Haushalt machen. (Bild: phpetrunina14 - stock.adobe.com)
Jede Bewegung hilft der Gesundheit – auch bei alltäglichen Tätigkeiten wie einkaufen oder den Haushalt machen.

Effekt ab 7000 Schritten nachweisbar
Im Rahmen der Analyse ergab sich eindeutig eine Abhängigkeit der Erkrankungshäufigkeit vom Ausmaß der körperlichen Aktivitäten im täglichen Leben. Dabei ging es um ganz „normale“ Tätigkeiten wie einkaufen zu gehen, Betätigung im Haushalt etc. „Ein Effekt war ab etwa 7000 Schritten nachweisbar. Diese Personen waren zu elf Prozent seltener (an Krebs; Anm.) erkrankt als bei einer täglichen Schrittzahl von 5000. Bei einer Steigerung von 7000 auf 9000 Schritte am Tag sank das Risiko noch einmal um 16 Prozent“, schrieb dazu das Deutsche Ärzteblatt.

Plateau-Effekt ab 9000 Schritten
Ein ebenfalls wichtiges Ergebnis, so die Wissenschafter im British Journal of Sports Medicine: „Die täglich zurückgelegte Zahl der Schritte zeigte eine inverse Korrelation zu Krebs. Diese Dosisabhängigkeit begann aber ab etwa 9000 Schritten pro Tag ein Plateau zu erreichen.“ Mehr Bewegung im Alltag über dieses Ausmaß hinaus zeigte keinen zusätzlichen vorbeugenden Effekt mehr.

Wie das funktioniert, das ist noch nicht klar. Man vermutet beispielsweise eine Reduktion der Östrogen- und Wachstumsfaktor-Spiegel im Blut. Physische Aktivität reduziert auch die Insulinspiegel. Dieses Stoffwechselhormon wird ebenfalls mit Krebs in Verbindung gebracht. Weniger Körpergewicht wiederum dämpft unterschwellige Entzündungsreaktionen, die im Verdacht stehen, langfristig das Entstehen von vielen Erkrankungen, zum Beispiel auch Herz-Kreislauf-Leiden durch Atherosklerose, zu begünstigen.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt