Am Boden, aber trotzdem schon wieder kämpferisch – Lamine Yamal machte nach der tragischen Niederlage des FC Barcelona gegen Inter Mailand seinen Fans Hoffnung: „Ich werde mein Versprechen einlösen!“
Das Spiel war kaum abgepfiffen, da war der Youngster mit dem linken Zauberfuß schon mit dem Posting draußen. Recht pathetisch, fast dramatisch mutete die Aufmachung an. Alles in Schwarz-Weiß gehalten, ein am Boden liegender Yamal, dann ein vom Kollegen Thuram getrösteter Yamal. Viel Trauer. Könnte man meinen. Denn die Zeilen, die der noch immer 17-Jährige dazu verfasst, lesen sich alles andere als konsternierende. Eher kämpferisch. „Wir haben alles gegeben. Dieses Jahr hätte es nicht geklappt, aber wir werden zurückkommen.“ Die „Culers“ (so die Bezeichnung für die Barca-Fans) mögen nicht zweifeln! „Wir werden nicht aufhören, bis wir diesen Klub dort hingebracht haben, wo er hingehört: aufs höchste Niveau. Ich werde mein Versprechen erfüllen und sie nach Barcelona dort hinbringen!“ Wow! Das nennt sich wohl Leadership. Formuliert und zelebriert von einem Teenager.
Überragender Yamal, überragender Sommer
Auch die vorangegangenen 120 Minuten hatte Yamal Leadership, ja geradezu Genialität geboten. Auf dem Platz. Stets präsent, immer einen Schmäh auf Lager, fast permanent zumindest zwei Inter-Spieler bindend. Und immer wieder einen Meister findend: Inter-Goalie Yann Sommer. Der Schweizer parierte unzählige Male, ließ Yamal sogar verzweifeln. Und wenn selbst Sommer geschlagen war, half die Stange. Zum Beispiel in der 88. Spielminute, als Yamal drauf und dran war, das 4:2 für Barca zu erzielen. Stattdessen glich Inter im Gegenzug zum 3:3 aus. Der Rest ist (Fußball-)Geschichte.
Spektakulärer Spielfilm
Der spektakuläre Spielfilm ähnelte jenem vom Hinspiel. Die Italiener legten wie in Barcelona dank Lautaro Martinez (21.) und Hakan Calhanoglu (45.+1/Elfmeter) ein 2:0 vor. Die Katalanen schlugen diesmal erst nach dem Seitenwechsel durch Eric Garcia (54.) und Dani Olmo (60.) zurück. Danach waren es diesmal die Spanier, die vorlegten, dank Raphinha (87.), der mit seinem 13. Treffer im 14. Saisonspiel der „Königsklasse“ den vermeintlichen Siegestreffer erzielte. Verteidiger-Routinier Francesco Acerbi (93.) schoss Inter in bester Torjägermanier in die Verlängerung. Dort avancierte Frattesi zum Matchwinner, er sorgte dafür, dass sein Team am 31. Mai in München im Finale gegen Paris St. Germain oder Arsenal (Hinspiel: 1:0) um den Titel spielt. Barca vergab als Cupsieger und Liga-Tabellenführer die Chance auf das Triple.
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