Im Tiefflug

Rekordverlust bei der AUA: 67 Mio. Defizit im 1. Quartal

Österreich
03.05.2012 09:00
Rekordverlust bei der AUA: Die österreichische Tochter der deutschen Lufthansa verzeichnete im ersten Quartal 2012 einen operativen Verlust von 67 Millionen Euro. Damit lag das Defizit bei den Austrian Airlines im ersten Vierteljahr höher als im gesamten vorigen Jahr (60 Millionen Euro). Insgesamt schrieb der Lufthansa-Konzern, dem die AUA angehört, in den ersten drei Monaten des heurigen Jahres 381 Millionen Euro operativen Verlust.

Grund für den hohen Verlust waren laut AUA die hohen Treibstoffrechnungen und die Flugsteuer. Die Kosten für Treibstoff und Gebühren, die rund 50 Prozent der Gesamtkosten ausmachen, waren nach Unternehmensangaben im Erstquartal mit 257 Millionen Euro um 28 Millionen höher als im Vorjahresquartal.

AUA-Boss: "Zu hohe Kosten"
AUA-Chef Jaan Albrecht sprach von einem "schlechten Ergebnis" und "zu hohen Kosten". Das mache deutlich, wie dringend die Gegenmaßnahmen seien, sagte er mit Verweis auf das Sparpaket. Die AUA hatte am Montag nach langem Streit mit dem Betriebsrat den Umstieg der Bordbelegschaft auf das billigere Gehaltsschema der Tyrolean beschlossen. Personalkosteneinsparungen sind Teil eines heuer 220 Millionen Euro schweren Sparpakets.

"Vor allem die Luftverkehrssteuer, die am 1. April 2011 eingeführt wurde, trifft uns im 1. Quartal 2012 komplett neu und mit voller Wucht", so Albrecht. "Wir können die Gebühren aufgrund des harten Wettbewerbs nicht zur Gänze an die Kunden weitergeben. Ich appelliere daher nochmals an das Finanzministerium, alles zu tun, um den österreichischen Luftverkehrsstandort zu entlasten."

Plus bei Passagieraufkommen
Zwei gute Nachrichten werden von den tiefroten Ergebnisdaten der AUA verdeckt: Der Umsatz lag im Erstquartal mit 464,3 Millionen Euro um 3,8 Prozent über dem Vorjahresniveau. Im ersten Quartal hatte die AUA nämlich auch ein kräftiges Passagierplus. In Summe flogen bis März 2,3 Millionen Passagiere mit den Austrian Airlines, was einem Plus von 10,1 Prozent gegenüber dem schwachen Vorjahreszeitraum entspricht.

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