Inmitten von EU-Diskussionen über eine geringere Abhängigkeit von China verschärft die Volksrepublik ihre Exportgesetze rund um Seltene Erden. Der weltweit größte Verarbeiter der Metalle verbot am Donnerstag die Ausfuhr von Technologien zu ihrer Gewinnung und Trennung. Das Land nennt unter anderem den Schutz der nationalen Sicherheit als Grund für den Schritt.
Seltene Erden sind eine Gruppe von 17 Elementen, die unter anderem bei der Herstellung von Magneten zum Einsatz kommen. Sie sind ein wichtiger Bestandteil von E-Autos, Windturbinen und Elektronik.
Während westliche Länder versuchen, ihre eigenen Verarbeitungsbetriebe für Seltene Erden aufzubauen, dürfte sich das Verbot am stärksten auf die sogenannten Schweren Seltenen Erden auswirken. Diese werden in Elektromotoren, medizinischen Geräten und Waffen verwendet. Für die Veredelung besitzt China faktisch ein Monopol.
Auch wenn Seltene Erden weltweit viel häufiger vorkommen als es der Name vermuten lässt, so ist ihre Förderung aufwendig und ebenfalls fest in chinesischer Hand. Gleichzeitig steigt mit dem Umbau zu einer weniger CO2-intensiven Wirtschaft die Nachfrage.
China baut Vorherrschaft aus
Mit der jüngsten Exportverschärfung baut China seine Vorherrschaft über mehrere strategische Metalle aus. Im Oktober führte Peking etwa Exportkontrollen für Graphit ein. China ist der weltgrößte Graphit-Produzent und verarbeitet außerdem mehr als 90 Prozent der weltweiten Graphitmenge zu Material, das in praktisch allen Elektroautobatterien verwendet wird.
„Abhängigkeit in jedem Teil der Wertschöpfungskette“
„Dies sollte ein deutlicher Hinweis darauf sein, dass die Abhängigkeit von China in jedem Teil der Wertschöpfungskette nicht nachhaltig ist“, sagte Nathan Picarsic vom Beratungsunternehmen Horizon Advisory.
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