Seit in einem Offenstall im Mittelburgenland mehrere Pferde vergiftet wurden, sorgen sich auch andere Pferdebesitzer um ihre Vierbeiner. Die betroffene Stallbetreiberin ist schockiert: „Wer hat unsere Rösser auf dem Gewissen?“ Sie hofft, dass die Polizei den oder die Übeltäter ausforschen kann.
Die Geschichte rund um die verendeten Offenstallpferde auf der privaten Reitanlage von Andrea (44) und Florian (45) Morawitz in Mannersdorf an der Rabnitz (Bezirk Oberpullendorf) ist und bleibt mysteriös. Vor rund einer Woche verstarb die zweijährige Painthorse-Stute „Guns R Magnetic“, Rufname „Bella“, plötzlich an einem akuten Lungenödem.
Weil weder auf der Wiese noch im Futter Giftpflanzen nachgewiesen werden konnten, besteht laut Notfalltierärztin Eike Both der Verdacht auf Vergiftung. Denn nur 14 Monate zuvor war schon ein teurer, aus den USA importierter Junghengst des Paares an der gleichen Symptomatik gestorben. Eine ältere Stute konnte damals gerade noch gerettet werden.
In der Klinik
„Jetzt müssen wir wieder bangen, denn auch Wally, die achtjährige Quarterhorse-Stute meines Mannes, dürfte vergiftet worden sein. Sie wird seit Kurzem in der Pferdeklinik in Ebreichsdorf behandelt. Nicht nur wir sind deshalb durch den Wind, auch die Herde ist es. Ich würde die anderen Pferde so gerne beschützen, aber einsperren mag ich sie auch nicht“, sagt Andrea Morawitz, die als Bankangestellte und Kinderreitpädagogin arbeitet.
Unterdessen wird „Bella“ auf der Pathologie an der Veterinärmedizinischen Universität in Wien obduziert. Ein toxikologisches Gutachten dürfte es bereits in wenigen Wochen geben.
Ein eigenartiger Zufall
Alles nur Zufall? Oder hat das zugezogene Paar, das die Anlage seit 2020 betreibt, gar Feinde? Beispielsweise frühere Einsteller, die Stallverbot haben und sich nun rächen wollen. Oder ehemalige Stallburschen, die mit dem Lohn nicht zufrieden waren. „Nein, nicht, dass wir wüssten. Niemand hat was gegen uns. Erstens machen wir den Stall selber und zweitens hat außer Freunden niemand sein Pferd bei uns eingestellt. Die Kriminalpolizei tappt bei ihren Nachforschungen auch im Dunkeln.“
Seltsam ist jedenfalls, dass die Kamera der videoüberwachten Anlage ausgerechnet in jenen drei Stunden keine Aufnahmen machte, als die Pferde auf der Koppel waren.
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