Griffen Männer an
Gericht in Trient setzte Tötung von zwei Bären aus
Das regionale Verwaltungsgericht in Trient (Italien) hat die Tötung von zwei Problembären erneut ausgesetzt. Darunter ist etwa die Bärin JJ4, die im vergangenen April einen 26-jährigen Jogger angegriffen und getötet haben soll (siehe Video oben).
Derzeit befindet sie sich in einem Tierzentrum in Casteller. Der zweite Problembär ist unter dem Code MJ5 bekannt. Das Männchen hatte einen Mann angegriffen, als dieser mit seinem Hund in einem Wald im Trentino spazieren ging. Laut dem regionalen Verwaltungsgericht ist es zwar nicht erlaubt, den Bären zu töten, eingefangen werden darf er jedoch. Zuvor war in der Provinz Trient noch eine Verordnung beschlossen worden, die die Tötung beider Tiere vorsah.
Am 11. Jänner ist eine Gerichtsanhörung geplant, bei der entschieden wird, ob die Bärin JJ4 in ein Schutzgebiet in Rumänien auf Kosten des Tierschutzvereins LAV überführt wird oder nicht. Tierschützerinnen und Tierschützer beklagen, dass ein „Klima der Angst und des Hasses gegenüber den Bären im Trentino gestiftet worden sei.“
Tierschützer wollen Wildtierkorridore
Seit dem Tod des Joggers im Trentino hat sich die Debatte um das Zusammenleben von Bär und Mensch in Italien zugespitzt. Viele Menschen protestierten gegen den ursprünglichen Plan, JJ4 und MJ5 zu töten.
Tierschützerinnen und Tierschützer fordern zudem, Menschen für die wilden Tiere zu sensibilisieren oder Wildtierkorridore einzurichten. Statt wie geplant 50 haben sich seit Beginn des EU-Projekts „Life Ursus“ 100 wild lebende Bären angesiedelt.
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