Einfach zu teuer
Tausende US-Haushalte ohne fließendes Wasser
Die USA sind das wohlhabendste Land der Welt. Trotzdem haben dort viele Menschen kein fließendes Wasser. In einigen Großstädten verschärft sich das Problem immer mehr.
Hohe Mietpreise machen Wasser zu Luxusgut
Bezahlbarer Wohnraum ist in den USA Mangelware. Nach der Finanzkrise 2008 verloren viele Menschen ihre Häuser, Mietpreise schossen in die Höhe. Auch nach der Corona-Pandemie stiegen die Wohnungskosten in den USA stark an. Mitte 2022 erreichte die Mietpreiskrise ihren Höhepunkt. Das stürzte viele Amerikaner in prekäre Wohnsituationen – sie leben etwa in baufälligen Gebäuden ohne Wasseranschluss.
Wer nicht zahlt, kann sich nicht waschen
Seit 2010 sind die Wasserpreise in den USA immer weiter gestiegen. Wer die Wasserrechnung nicht bezahlen kann, dem wird das Wasser abgedreht. Die Betroffenen können weder duschen noch kochen oder die Toiletten benutzen. Dieses Problem betrifft mehrere Millionen Haushalte.
Immer mehr Städte ohne Leitungswasser
Das Problem hat sich zunehmend in die Städte verlagert. Besonders an der Westküste, der Ostküste und im sogenannten „Sunbelt“ – den südlichen Bundesstaaten – leben viele Menschen ohne fließendes Wasser. Betroffen seien vor allem People of Color (PoC), so Katie Meehan, eine Umweltgeografin.
Ein Problem: Wasser in Wohnmobilsiedlungen
Fast 17 Millionen Menschen in den USA leben in Wohnmobilsiedlungen, sogenannten „Trailerparks“ – viele davon, weil sie sich eine Wohnungsmiete nicht leisten können. Diese Siedlungen sind oft alt und haben eigene Wassersysteme, die nicht richtig funktionieren. So haben fast 70 Prozent von ihnen in den vergangenen fünf Jahren gegen die Vorschriften für sicheres Trinkwasser verstoßen, hat die AP herausgefunden.
Leitungswasser heißt nicht gleich Trinkwasser
Nur weil in den Vereinigten Staaten von Amerika Wasser aus der Leitung kommt, heißt das nicht unbedingt, dass man es auch trinken kann. Daten der US-Umweltschutzbehörde EPA aus 2023 zeigen, dass es in vielen Bundesstaaten Verstöße gegen den „Safe Water Drinking Act“ – das Gesetz über sicheres Trinkwasser in den USA – gibt. Das schlechteste Trinkwasser gibt es demnach in Pennsylvania, gefolgt von Texas und West Virginia.
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