Die Energiewende in Richtung der Erneuerbaren schlägt Kapriolen! Während Photovoltaikanlagenbesitzer klagen, dass sie ihren Überschussstrom nicht einspeisen können, fordert die neue Stromsituation auch die Energieversorger sehr. So musste die Energie AG heuer an einigen Tagen die Produktion bei einem Wasserkraftwerk stoppen.
Aus Angst vor einem Energieengpass entstand ein richtiges G’riss um Photovoltaikanlagen. Auf Balkonen, Hausdächern und auch Zäunen wurden Solarpaneele montiert. Während bei einigen Oberösterreichern der Unmut groß ist, weil sie bislang noch keine Erlaubnis bekommen haben, überschüssigen Strom ins Netz einzuspeisen, führte der PV-Boom im Geschäftsjahr 2022/23 bei der Energie AG schon zu kuriosen Situationen.
Zu viel Strom
„An mehreren Wochenenden war zu viel Strom da“, verrät Technikvorstand Stefan Stallinger. Die Folge: Der Energieversorger stellte tageweise die Produktion bei seinem Wasserkraftwerk Traun-Pucking ein, öffnete die Wehre - und erhielt für den nichtproduzierten Strom sogar noch Geld.
Pumpspeicherkraftwerk in Bau
Für Vorstandschef Leonhard Schitter sind genau solche Situationen die Bestätigung dafür, dass es dringend XXL-Batterien wie jene in Ebensee braucht, wo die Energie AG ein Pumpspeicherkraftwerk errichtet.
451,3 Millionen Euro investiert das von Linz aus agierende Unternehmen. Im Jänner soll der Tunnelanstich erfolgen, die Inbetriebnahme ist für Ende 2027 geplant. Im Kobernaußerwald werden außerdem bis zu 19 Windenergieanlagen gebaut.
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