Der klassische Schalter hat so gut wie ausgedient, der Fokus liegt jetzt auf individueller Beratung und größere Standorte statt kleiner Filialen! Warum der Wandel in der Bankenbranche auch mit einer Gratwanderung verbunden ist, verrät Sparkasse-OÖ-Vorstandsdirektor Herbert Walzhofer.
Was tun, wenn die Frequenz sinkt und damit das Preis-Leistungs-Verhältnis einer Filiale nicht mehr passt? Die schwierige Entscheidung, Standorte zu schließen, musste Herbert Walzhofer in den letzten Jahren oftmals treffen.
Von 162 Filialen bei seinem Jobantritt als Vorstandsdirektor im Jänner 2014 schrumpfte das Netz der Sparkasse OÖ auf knapp über 140 Filialen zusammen. Der Fokus liegt bei der von Linz aus agierenden Bank jetzt auf sogenannten Finanzzentren. Die Entwicklung vergleicht Walzhofer mit dem Gesundheitsbereich: „Da gibt es auch zunehmend Ärztezentren, in denen unter einem Dach verschiedene Kompetenzen zusammengefasst werden.“
„Entscheidung ist eine Gratwanderung“
Dass mit dem Stilllegen einer Filiale oft auch der Geldautomat abhanden kommt, bringt regelmäßig Schelte ein. „Ein Bankomat ist für eine Bank kein Geschäft. Wenn sich 20 Prozent aller Geräte, die wir in Betrieb haben, rechnen, ist es großartig“, so der Bank-Manager, „die Entscheidung, ihn drinnen zu lassen, ist eine Gratwanderung“.
Möglichkeit: Gemeinde zahlt für Betrieb
In Sigharting zahlt die Gemeinde nun pro Monat 290 Euro für den Betrieb des Bankomaten dazu. Walzhofer: „Wir bieten das in jeder Gemeinde an, nur wenige nehmen es in Anspruch.“
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