„Heikle“ Mobilisierung

Selenskyj-Armee wünscht sich 500.000 neue Soldaten

Ukraine-Krieg
20.12.2023 10:30

Die ukrainische Armee will bis zu 500.000 neue Soldaten rekrutieren. Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte jedoch, das sei für das Land eine kostspielige und „heikle“ Frage - es sei noch nichts entschieden.

Ende Februar verteidigt sich die Ukraine bereits seit zwei Jahren gegen Angriffe aus Russland. „Ein schwieriges Jahr geht zu Ende“, resümierte der Präsident in seiner Rede zum Jahresende. Es fehlt an Soldaten und Waffen, die unentbehrlichen Hilfen aus dem Westen werden teilweise blockiert.

Ukrainische Soldaten (Bild: Ukrainian Presidential Press Office via AP)
Ukrainische Soldaten

Selenskyj: „Frage von Menschen, Fairness und Finanzen“
Nun habe die Militärspitze „450.000 bis 500.000“ neue Soldaten angefordert. Das würde 500 Milliarden Hrywnja (ca. 12,3 Milliarden Euro) kosten, rechnete Selenskyj vor. Doch eine Entscheidung sei noch nicht gefallen, denn die Vorbereitung neuer Soldaten sei für die Ukraine nicht nur eine teure, sondern auch politisch heikle Frage. „Erstens ist es eine Frage von Menschen, zweitens ist es eine Frage der Fairness, es ist eine Frage der Verteidigungsfähigkeit und es ist eine Frage der Finanzen.“

Die Ansprache des Präsidenten sehen Sie in diesem Beitrag:

Erholung und Heimaturlaub für bestehende Soldaten
Neue Kämpfer würden nicht nur die Schlagkraft der Armee erhöhen, sondern auch den bestehenden Soldaten ermöglichen, Recht auf Erholung und Heimaturlaub zu bekommen - Selenskyj betonte, dass ihm das wichtig sei. Es werde dazu bereits ein komplexer Plan für eine mögliche Rotation ausgearbeitet.

Was die Hilfen aus dem Westen betrifft, zeigte sich Selenskyj optimistisch: „Ich bin zuversichtlich, dass die Vereinigten Staaten von Amerika uns nicht im Stich lassen werden und dass das, was wir vereinbart haben, vollständig umgesetzt wird.“ Die Hilfen für die Ukraine werden derzeit von den US-Republikanern blockiert.

„Sieg in der Europäischen Union errungen“
In der EU ist es Ungarn, das ein Veto für weitere Unterstützung gegen die russische Invasion einlegte. Selenskyj erklärte, er wolle sich mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban treffen, um „Lösungen zu finden“. Das sei nur eine Frage der Zeit. „Was die Europäische Union betrifft: Nun, es stand viel auf dem Spiel, wirklich viel. Wir haben einen Sieg in der EU errungen, über 50 Milliarden Euro. Ich bin sicher, dass wir das erreicht haben“, so Selenskyj.

Die Ukraine werde außerdem nächstes Jahr eine Million Drohnen herstellen. In seiner Rede appellierte er an den Kampfgeist seiner Landsleute: Je größer der Widerstand der Ukrainer, desto eher könne der Krieg beendet werden.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele