Der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz organisiert einen „Notfallgipfel“ für den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Dieser soll am Mittwoch und damit noch vor dem Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Machthaber Wladimir Putin (am Freitag, Anm.) stattfinden.
Zunächst ist am Mittwoch ein virtuelles Treffen von Merz mit den Staats- und Regierungsoberhäuptern aus Frankreich, Großbritannien, Italien, Polen und Finnland geplant. Erwartet werden unter anderem EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, NATO-Generalsekretär Mark Rutte sowie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Anschließend will sich Merz mit Trump und US-Vizepräsident JD Vance beraten, ebenfalls digital. Zuletzt soll es am Nachmittag noch ein weiteres Treffen der „Koalition der Willigen“ (Regierungen aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien, Anm.) geben.
Inhalte sollen ein möglicher Friedensprozess, die Zukunft der von Russland besetzten Gebiete und Sicherheitsgarantien für die Ukraine sein. Zudem soll erörtert werden, wie Druck auf Russland erhöht werden kann. Die deutsche Bundesregierung betonte, dass es bedeutend sei, die Ukraine an jeder Friedenslösung zu beteiligen. Selenskyj hatte zuvor kritisiert, dass die russische Führung das Weiße Haus täuschen wolle, und Entscheidungen ohne ihn getroffen werden könnten.
„Echte Chance auf Frieden“
„Jetzt ist der Moment gekommen, in dem es eine echte Chance gibt, Frieden zu erreichen“, sagte Selenskyj auf der Plattform X. Die Kommunikation mit den Staats- und Regierungsoberhäuptern laufe praktisch rund um die Uhr, man stehe in ständigem Kontakt. Zuvor hatte sich der ukrainische Präsident mit dem saudi-arabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman und dem indischen Regierungschef Narendra Modi beraten. Mit Modi hat er laut eigener Aussage etwa über Sanktionen gegen russisches Öl gesprochen und ein persönliches Treffen für September vereinbart.
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