„Unmut ist groß“

Lokführer der Deutschen Bahn treten in Streik

Ausland
14.11.2023 21:49

Nicht nur in Österreich, auch in Deutschland wird gestreikt. Millionen Bahn-Reisende müssen sich ab Mittwochabend auf zahlreiche Zugausfälle und Verspätungen in Deutschland einstellen. Der Ausstand soll 20 Stunden - bis Donnerstag, 18 Uhr - dauern.

Die Lokführergewerkschaft GDL kündigte am Dienstag einen ersten deutschlandweiten Warnstreik in der Tarifrunde ab Mittwoch, 22 Uhr an. 

„Anliegen sind legitim“
„Der Unmut der Beschäftigten ist groß, ihre Anliegen sind legitim“, erklärte Gewerkschaftschef Claus Weselsky. „Wer glaubt, zulasten der Mitarbeiter zynisch auf Zeit spielen zu können, befindet sich im Irrtum. Jetzt ist die Zeit, Verbesserungen zu erzielen, das duldet keinen Aufschub!“

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Das ist eine Zumutung für Bahnreisende. Dieser Streik ist völlig unnötig.

Personalvorstand Martin Seiler

Die Deutsche Bahn geht von massiven Auswirkungen des Streiks auf den Betrieb aus. 

„Lokführergewerkschaft handelt verantwortungslos“
Personalvorstand Martin Seiler zeigte sich verärgert: „Das ist eine Zumutung für die Bahnreisenden. Dieser Streik ist völlig unnötig. Wir haben am Donnerstag und Freitag Verhandlungen im Kalender, die wir gemeinsam vereinbart haben. Die Lokführergewerkschaft ignoriert Absprachen und handelt verantwortungslos.“ Auf dem Tisch liege bereits ein Elf-Prozent-Angebot mit einer zusätzlichen Inflationsausgleichsprämie von bis zu 2850 Euro.

Millionen Bahn-Reisende müssen sich ab Mittwochabend auf zahlreiche Zugausfälle und Verspätungen in Deutschland einstellen. (Bild: AFP)
Millionen Bahn-Reisende müssen sich ab Mittwochabend auf zahlreiche Zugausfälle und Verspätungen in Deutschland einstellen.

Die Bahn hat bereits angekündigt, mit besonders langen Zügen zu versuchen, möglichst viele Menschen ans Ziel zu bringen, selbst wenn der Fahrplan ausgedünnt ist.

Lokführergewerkschaft will monatlich fast 600 Euro mehr
Die GDL verlangt unter anderem 555 Euro monatlich mehr. Zudem soll die Arbeitszeit für Schichtarbeiter ohne Lohnkürzung von 38 auf 35 Stunden die Woche gesenkt werden. Außerdem wird einmalig die steuerfreie Inflationsprämie von 3000 Euro gefordert. Die Bahn lehnt die Forderungen ab. Sie würden in Summe ein Volumen von 50 Prozent mehr bedeuten.

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