Schlauch löste sich
Fukushima: Arbeiter mit AKW-Abwasser bespritzt
Im AKW Fukushima sind vier Arbeiter versehentlich mit radioaktiv belastetem Wasser in Kontakt gekommen, nachdem sich ein Schlauch bei Reinigungsarbeiten gelöst hatte.
Der Unfall geschah bei der Reinigung jener Anlage, die das Wasser für die Einleitung ins Meer aufbereitet, sagte ein Sprecher des AKW-Betreibers Tepco am Freitag. Zwei Arbeiter seien dabei bespritzt worden, zwei weitere seien kontaminiert worden, als sie das Wasser beseitigt hätten.
Zwei Arbeiter seien vorsorglich ins Krankenhaus gebracht worden. Ihre Strahlungswerte lagen den Angaben zufolge über dem als unbedenklich geltenden Grenzwert.
Männer bleiben zwei Wochen im Krankenhaus
Den Angaben nach ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Betroffenen Verbrennungen aufgrund der Strahlenbelastung erlitten haben, einem Arzt zufolge jedoch gering. Die beiden Männer sollen dem Tepco-Sprecher zufolge für etwa zwei Wochen zur Nachuntersuchung im Krankenhaus bleiben.
Tepco hatte Ende August mit der im In- und Ausland umstrittenen Entsorgung des Fukushima-Kühlwassers im Meer begonnen. Eine zweite Phase der Einleitung des aufbereiteten Wassers in den Pazifik, die schrittweise erfolgt und nach derzeitigem Zeitplan bis Anfang der 2050er-Jahre dauern soll, wurde diese Woche abgeschlossen.
Radioaktive Teilchen werden aus Wasser gefiltert
Insgesamt sollen nach japanischen Plänen über Jahrzehnte mehr als 1,3 Millionen Kubikmeter Wasser aus dem Kraftwerk in Fukushima ins Meer geleitet werden. Nach Angaben Tepcos sind alle radioaktiven Bestandteile außer Tritium zuvor aus dem Wasser gefiltert worden.
18.000 Tote infolge der Katastrophe
Die japanische Ostküste war 2011 von einem schweren Erdbeben und einem Tsunami getroffen worden. Infolge der Naturkatastrophe kamen 18.000 Menschen ums Leben. Sie hatte zudem den Ausfall des Kühlsystems im AKW Fukushima Daiichi zur Folge, in drei der sechs Reaktoren kam es zur Kernschmelze.
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