Passend zur gruseligen Zeit vor Halloween ist die Angst vor Spinnen weit verbreitet. Dabei „zwicken“ die Tierchen üblicherweise nur, wenn sie sich bedroht fühlen. Und meist verlaufen solche Attacken glimpflich. Vereinzelt treten starke Lokalreaktionen, seltener noch allergische Reaktionen oder Infektionen auf. Panik ist nicht angebracht!
Was sollten Sie beachten? Nach dem Biss die Stelle mit kaltem Wasser abwaschen und kühlen. Etwaige Wunden nicht aufkratzen. Desinfektionsmittel ist sinnvoll. Der Tetanusimpfschutz sollte zeitnah überprüft und gegebenenfalls aufgefrischt werden. Mögliche Rötungen und Schwellungen beobachten. Bei Anzeichen einer Infektion, z. B. Fieber, den (Haus)arzt konsultieren.
„Einreise“ durch Klimawandel
Vermutlich durch den Klimawandel wird etwa die rotgelbe Dornfingerspinne nun in besonders trockenen heimischen Gegenden (östliches und südliches Österreich) beobachtet. „Das Gift kann bei manchen ausgeprägte Beschwerden hervorrufen“, so Prim. Dr. Elisabeth Modler, Leiterin der Zentralen Notfallambulanz am Klinikum Wels-Grieskirchen (OÖ). „Die Schmerzen werden ähnlich einem Wespenstich beschrieben. Das Brennen vermag sich auf die gesamte betroffene Gliedmaße auszuweiten. In seltenen Fällen treten Lymphknotenschwellungen, Kopfschmerzen, Schwindelanfälle, Schüttelfrost und Fieber auf“, so die Ärztin. „Nach ein bis zwei Tagen sollten die Symptome jedoch vollständig abgeklungen sein.“
Nosferatu und Falsche Schwarze Witwe
Im Westen Österreichs, etwa in Vorarlberg, wird seit einigen Jahren immer wieder die Nosferatuspinne gesichtet. Ihr Biss ist für Menschen in aller Regel ungefährlich - die Beschwerden ähneln einem Mückenstich und äußern sich durch Brennen, Rötungen und Juckreiz. Auch die „Falsche Schwarze Witwe“ ist aus südlichen Ländern eingewandert. Hier sind auch Zeichen eines Wespenstichs und keine schweren Allgemeinsymptome zu erwarten.
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