Sieben Minuten vor Mitternacht heulte am Dienstag die Sirene. "Die erste Meldung war: Pfarrhof Grades brennt. Ich dachte, das kann nicht sein, da wohn' ich ja", so Pfarrer Bernard Grabowski (Bild). Sofort machte er sich gemeinsam mit weiteren Feuerwehrkollegen zum Brand nach Feistritz auf. Als die Männer ankamen, stand der Dachstuhl schon in Vollbrand. "Die Familie war schon draußen. Alle sind im Auto weggefahren", so Feuerwehrmann Peter Bergner.
Sofort wurden weitere Wehren angefordert. Mit Hebekran, Atemschutz und Wasser aus dem nahen Hydranten und dem Bach löschten die 70 Männer den Brand und verhinderten ein Übergreifen der Flammen auf die nahe Kirche.
"Pfarrhof ist derzeit unbewohnbar"
"Um 5.30 Uhr war ich wieder in Grades im Pfarrhof, habe mich geduscht und mit den Gläubigen um 7 Uhr Messe gefeiert. Ganz munter – das kommt wohl vom Adrenalin", so der geistliche Florianijünger. Vom Dachstuhl ist nichts mehr übrig. "Auch alte Dokumente waren da oben gelagert", so Pfarrgemeinderat Hermann Schaller. "Die Familie ist inzwischen in Straßburg untergekommen. Der Pfarrhof ist derzeit unbewohnbar", erklärte der Pfarrer.
Die Brandursache ist noch nicht geklärt. "Es kommen noch Sachverständige aus Graz", so die Brandermittler Wolfgang Rossmann und Peter Isopp. Auch die Schadenshöhe ist noch nicht abzuschätzen - beim denkmalgeschützten Pfarrhof aus dem 17. bzw. 18. Jahrhundert dürfte diese aber beträchtlich sein.
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