Im Dezember 2022 teilte der Bund der Stadtgemeinde Traun mit, dass auf ehemaligem ÖBB-Areal in der Zaunermühlstraße eine Asylunterkunft errichtet werden soll. Damals hieß es, dass es aber noch gar nicht sicher wäre, ob überhaupt jemals Asylwerber dort einziehen werden. Jetzt ist aber fix: Die ersten 40 ziehen am Freitag ein - zum Unmut von VP-Stadtchef Koll.
Am Freitag ziehen die ersten Asylwerber in das Containerdorf in Traun. Bei VP-Stadtchef Karl-Heinz Koll kommt nur mäßig Freude auf: "Nach meinem Einsatz für eine bessere Kommunikation und transparente Informationsweitergabe von Seiten des Bundes bin ich sehr enttäuscht, dass wir erneut so kurzfristig informiert werden.“
„Es war anders ausgemacht“
Er führt weiter aus: „Als der gesamte Trauner Gemeinderat letztes Jahr geschlossen eine Resolution an das Innenministerium und an das Land OÖ verfasst hat, da für uns als Stadt Traun verschiedene Gründe gegen die Errichtung sprechen, wurde uns auf dem von mir einberufenen Sicherheitsgipfel seitens der Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen garantiert, dass maximal 100 Personen untergebracht werden, rund um die Uhr Sozialbetreuer sowie Security-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter vor Ort sein werden, es strenge Zu- und Ausgangskontrollen geben wird und eine verbindliche Hausordnung vorgelegt wird. Außerdem wurde mir versichert, dass wir spätestens 4 Wochen vor Bezug ausreichend von der BBU informiert werden, um allfällige Vorbereitungen zu treffen und der Bevölkerung transparent alle Informationen weitergeben zu können.“
Vorerst 40 Personen, vorrangig Frauen mit Kindern
Doch man wurde erneut vor vollendete Tatsachen gestellt. Koll: „Ich habe den Traunerinnen und Traunern letztes Jahr versprochen, dass ich sie immer über alle Entwicklungen offen informieren werde und dafür hätte ich mir die versprochene Vorlaufzeit gewünscht. Heute wurde mir bei meinem persönlichen Gespräch mit unserem Innenminister zugesagt, dass vorerst nur 40 Personen untergebracht werden und die Einrichtung in Traun hauptsächlich als Quartier für alleinstehende Frauen mit Kindern sowie für Familien eingerichtet wird.“
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