Eine Sportart jubelt
Nur Fliegenfischen erhält weniger, nun olympisch!
Unter 60 nationalen Fachverbänden liegt Squash bei Förderungen am vorletzten Platz, nur Fliegenfischen kassiert weniger. Nun jubelt die „totgesagte Sportart“: Squash wurde wei Flag-Football, Lacrosse oder Cricket ins olympische Programm aufgenommen. In den Seilen hängt der Boxsport, der erstmals seit 1912 nicht berücksichtigt wurde.
Was ein bitteres k.o. für den Boxsport! Als das Internationale Olympische Komitee (IOC) kürzlich die Sportarten für die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles präsentiert hatte, wurde der skandalgeplagte Box-Verband erstmals seit 1912 nicht berücksichtigt und hängt in den Seilen. „Ich bin aber guter Dinge, in irgendeiner Form dabei zu sein“, gibt OÖ-Boxpräsident Didi Bruckmayr die Hoffnung nicht auf, zumal mit Ahmed Hagag und Lena Himmelbauer zwei heiße Eisen auf olympische Einsätze hoffen.
Mehr Grund zur Freude hatten da andere Sportarten wie Cricket, Lacrosse, Baseball oder Flag Football, die neu ins Programm aufgenommen wurden. „Das spricht für unsere tolle Entwicklung und gibt uns nochmals einen richtigen Schub“, freut sich etwa mit Markus Campregher der Präsident von (Flag-)Football-Traun. Am allergrößten war die Freude aber beim Squash!
Vier Anläufe sind genug
„Es ist ein absoluter Meilenstein“, jubelt OÖ-Vizepräsident Daniel Haider, der verrät, die Hoffnungen auf eine Aufnahme in den elitären olympischen Kreis längst begraben zu haben, hat sich der Weltverband doch bereits viermal vergeblich um eine Aufnahme bemüht. „In den letzten Jahren waren zahlreiche frustrierende Momente dabei. Umso mehr heißt es, die Jugend nun ordentlich zu fördern!“
Einen wahren Push wird Squash durch den olympische Status auf jeden Fall im Bereich der Förderungen erhalten. Der Disziplin eilte ja indirekt fast das Image als „tote Sportart“ voraus, lag man bei nationalen Förderungen von 60 Fachverbänden auf Rang 59. Nur Fliegenfischen wurde in Österreich weniger gefördert. „Wir erhalten 60.000 bis 70.000 Euro im Jahr, da müssen wir aber alles stemmen“, erzählt Haider. Apropos Stemmen, das durch Dopingskandale kriselnde Gewichtheben bleibt bis auf weiteres ein Teil der olympischen Familie.

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