Maria Rain, Freitag, 10.45 Uhr: In Handschellen bringen zwei Justizwachebeamte den 37-Jährigen zurück an jenen Ort, an dem sich am 12. Jänner die grausame Bluttat zugetragen hatte. Als der Rosentaler an diesem Tag an der Tür seiner Arbeitskollegin Tanja L. klingelte, hatte er zwei Messer mit dabei. "Er hat mit dem Gedanken gespielt. Den Entschluss hat er aber erst vor Ort gefasst", lässt Anwalt Philipp Winkler am Tatort nun beim Lokalaugenschein seine Verteidigungslinie im Mord-Verfahren erkennen: "Affekthandlung".
Detailgenaue Rekonstruktion der Tat
Im Detail schildert der Mordverdächtige bei der Rekonstruktion, wie er an jenem Jänner-Tag gehandelt, wie er gedacht hat. Sechs Stunden lang dauert das Nachstellen des Hergangs.
Der mutmaßliche Täter greift zu einem Kopfpolster, das er seinem Opfer aufs Gesicht drückt. Als die 25-Jährige dann bewusstlos vor ihm liegt, fesselt er sie und sticht schließlich mit den mitgebrachten Küchenmessern zu – ohne, dass die Nachbarn auch nur einen Laut von der Tragödie hören, die sich nebenan abspielt. Dann setzt der Rosentaler bei sich selbst die Klinge an.
"Für ihn war es das Ärgste, dass er nicht gestorben ist"
Während sein Opfer den Verletzungen erliegt, überlebt der 37-Jährige schwer verletzt. "Für ihn war es das Ärgste, dass er nicht gestorben ist", so Winkler. Noch fehlen zwei Gutachten, um die Ermittlungen abzuschließen.
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