Nach den vielen tödlichen Badeunfällen der letzten Zeit wird der Ruf nach verpflichtendem Schwimmunterricht für alle Schulkinder immer lauter. In Linz herrscht aber ein akuter Engpass an den dafür notwendigen Becken. Die Linzer ÖVP -Klubobfrau Michaela Sommer schlägt nun eine „Notvariante“ vor.
Angesichts des traurigen Rekords von 41 Badetoten wird der Ruf nach einem verpflichtenden Kinderschwimmunterricht immer lauter, wir berichteten. Dazu kommt, dass laut Kuratorium für Verkehrssicherheit zehn Prozent der 5- bis 19-Jährigen nicht schwimmen können.
Letzte Baderöffnung vor 46 Jahren
Doch für die Abhaltung von Kursen fehlen in Linz schlichtweg die Becken, die letzte Neueröffnung eines Bades ist 46 Jahre her. Zuletzt gingen im Bad der Diözese die Lichter aus. „Es ist inakzeptabel, dass wir in Linz nicht die Infrastruktur bieten können, damit alle Kinder schwimmen lernen können“, zählt die Klubobfrau der Volkspartei, Michaela Sommer, einige „rasche, einfache und kostengünstige Möglichkeiten“ auf. „Erst muss eruiert werden, welche Becken, inklusive Saunabecken, zur Verfügung stehen. Notdürftig könnten sie sehr wohl für Schwimmkurse genutzt werden. In Ebelsberg wird das Saunabecken schon für den Schwimmunterricht genutzt“, meint Sommer.
Freibäder sollen Dach bekommen
Weiters müsse geprüft werden, wo Schwimmbecken mit wenig Aufwand adaptiert werden können. „Kann man beispielsweise Kinderschwimmbäder so umbauen, dass man dort Schwimmkurse für Schüler abhalten kann? Kann man Freibecken baulich ohne großflächige Bautätigkeiten so verändern, dass man sie auch im Winter nutzen kann - etwa in Form einer Traglufthalle?“, fragt Sommer, die einen entsprechenden Gemeinderatsantrag im September plant.
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