„Krone“ hilft

Unwetter: Opfer stehen vor Trümmern ihrer Existenz

(Bild: Sepp Pail)

Nach Murenabgängen in Globasnitz können Experten Entwarnung geben.  Aber die Folgen der jüngsten Unwetterkatastrophe im Bezirk Völkermarkt und in Teilen des Lavanttals werden von Tag zu Tag deutlicher. Viele Menschen sind am Ende und stehen verzweifelt vor den Trümmern ihrer Existenz.

Unter den momentanen Umständen ist eine weitere Gefährdung auf dem Simonberg nicht mehr gegeben. Gott sei Dank besteht keine unmittelbare Gefahr mehr“, sagt Bürgermeister Bernard Sadovnik. Samstag ist es in seiner Gemeinde zu einer Sonder-Begehung mit Experten von Land, Wildbach- und Lawinenverbauung, Bundesheer, Feuerwehr und der Bezirkshauptmannschaft gekommen.

„Wir atmen auf. Die Zivilschutz-Warnung wurde aufgehoben. Aber natürlich wird der Hang weiterhin beobachtet„, erzählt Sadovnik. So werde kommende Woche eine Laserbefliegung durchgeführt, um die tatsächliche Menge des Erdreiches zu erfassen. Die Feuersbergstraße nach Slowenien bleibt aber weiter gesperrt! Sadovnik: „Das gilt auch für Radfahrer. Immer wieder sind dort welche anzutreffen!" Deshalb werde die Polizei jetzt kontrollieren.

Für die Bevölkerung besteht keine Gefahr mehr. Weitere Murenabgänge sind unwahr- scheinlich. Die Zivilschutzwar- nung wurde aufgehoben.

Bernard Sadovnik, Bürgermeister, Globasnitz

Unterdessen werden die Unwetterschäden auch von Experten von GeoSphere Austria unter die Lupe genommen. „Wir erheben ganz genau, was wo passiert ist", sagt Diplomingenieur Arben Kociu. Mit der Uni Wien seien diesbezüglich Forschungsprojekte geplant.

„Krone“-Leser helfen
Kaum jemanden lassen die tragischen Schicksale der Unwetter-Opfer in Kärnten kalt. Zerstörte Häuser und Wohnungen, gefährdete Existenzen, kein Lichtblick in Sicht. Menschen, die sich ihr Zuhause hart erarbeitet hatten, mussten zusehen, wie ihre Heimat innerhalb kürzester Zeit von Wassermassen weggespült und von Gewitterorkanen verwüstet wurde. Ein Gefühl ist quasi omnipräsent: Verzweiflung. Aber auch der Wille, weiterzumachen, wieder aufzubauen.

Im Keller gelagerte Lebensmittel, Windeln, Elektrogeräte einer fünffachen Mutter aus dem Lavanttal wurden durch die Fluten zerstört; eine Familie in Bad Eisenkappel wurde frühmorgens von den anrollenden Erdmassen eines Hangs geweckt - die Wohnungsmauern gaben nach und Tonnen an Erde verschluckten Wohnzimmer und weitere Räume: „Wir hatten Glück, dass die Kinder nicht zuhause waren“, schildert die Familie der „Krone“.

Häuser unbewohnbar
Ein Haus in Völkermarkt ist unbewohnbar, sämtliche Außenanlagen wurden zerstört und auch die beiden Autos sind im Erdreich begraben, private Hof- und Hauszufahrten existieren schlichtweg nicht mehr. Die Schäden können bisher teilweise nicht einmal beziffert werden.

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Fotos

Die „Krone“ hat in den vergangenen Tagen mit unzähligen Betroffenen gesprochen und jene unbürokratische Hilfe versprochen, die so dringend gebraucht wird. Und dank Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, gibt es für diese Menschen und Familien Hoffnung, einen Lichtblick. Oder zumindest das Gefühl, nicht allein gelassen zu werden, in dieser schweren Zeit. Denn Sie haben extreme Solidarität bewiesen und der Aktion „Krone-Leser helfen“ Ihre Spenden zur Verfügung gestellt; viel Geld, mit welchem wir vielen Betroffenen helfen können. Danke herzlichst!

Dankbar für jede Hilfe
Und ein weiteres Gefühl möchten wir Ihnen nicht vorenthalten, auf das die „Kärntner Krone“ in den vergangenen Tagen besonders häufig getroffen ist, denn schließlich gilt es Ihnen: Dankbarkeit. Dankbarkeit für schnelle Hilfe, die unbezahlbar ist; für den Zusammenhalt, der unbeschreiblich ist!

Was mit dem Geld passiert
In den nächsten Tagen und Wochen werden wir berichten, was mit Ihrem gespendeten Geld passiert und wem es hilft; in unserer gedruckten „Krone“, online auf krone.at/kaernten sowie auf unseren Plattformen auf facebook und instagram; mit Geschichten, mit Fotos und mit Videos.