Kunden verärgert

Verbund schockt seine Kunden mit höherem Gas-Preis

Oberösterreich
05.08.2023 10:00

Der alte Gastarif läuft mit Ende September aus. Wer den neuen Tarif nicht annimmt, braucht einen neuen Anbieter, so auch Oswald R. aus Asten, der selbst Betroffener ist und sich über den teuren, neuen Vertrag ärgert. Bei ihm hält sich die Steigerung in Grenzen, andere müssen fast das Doppelte berappen.

Bei Tausenden von Oberösterreichern lag in den vergangenen Tagen ein Brief vom Verbund im Postkasten. Der Inhalt: eine ordentliche Kündigung des Gasliefervertrags mit 30. September und ein neues Vertragsangebot. Das Unerfreuliche für die Kunden ist, dass die Gaspreise bei dem neuen Tarif teurer sind als bisher.

Ärger bei den Kunden steckt tief
„Das verstehe ich nicht. Gerade in der heutigen Zeit, wo man hört, dass alles wieder billiger wird“, ärgert sich Oswald R. aus Asten. Bei dem 71-Jährigen wurden die monatlichen Beträge von 138 auf 168 Euro erhöht. Auf ein Jahr berechnet sind das Mehrkosten in der Höhe von 360 Euro. „Ich habe mit Bekannten gesprochen, da haben sich die Kosten pro Monat beinahe verdoppelt“, weiß der Astener.

Auf der Suche nach neuem Anbieter
Bis 13. September hat er Zeit, das Verbund-Angebot anzunehmen, sonst wird mit Anfang Oktober das Gas abgedreht. „Ich werde mir in den kommenden Tagen einen neuen Anbieter suchen“, ärgert sich der 71-Jährige über die gestiegenen Kosten. Bei der Arbeiterkammer Oberösterreich hätten sich schon mehrere tausend verzweifelte Kunden beschwert und um Rat gebeten.

Kündigung und neuer Vertrag auf einmal geschickt
Vom Verbund heißt es auf „Krone“-Anfrage, dass es stimmt, dass der Tarif eingestellt wird und Tausende Kunden davon betroffen sind. „Es ist immer seltsam, wenn Kündigung und neuer Vertrag auf einmal geschickt werden. Das ist aber Standard für alle Kunden, die den auslaufenden Gastarif haben, nur so sind wir rechtlich abgesichert“, so Unternehmenssprecher Florian Seidl, der selbst als Kunde den Brief mit dem neuen Vertragsangebot bekommen hat.

Aktuelles Gas schon vor langer Zeit gekauft
Für die gestiegenen Vorschreibungen hat der Experte ebenfalls eine plausible Erklärung. „Wir kaufen das Gas schon lange im Voraus ein und verkaufen es dann zu einem Fixpreis. Das Gas, welches jetzt im Umlauf ist, haben wir etwa vor eineinhalb Jahren gekauft. Die Entspannung auf der Börse kommt bei den Kunden erst mit größerer Verzögerung an“, erklärt Seidl.

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