Nur zwei Monate vor dem Zugriff soll Mihael K. einen Teil seines Vermögens nach Belize transferiert haben, schrieb die slowenische Tageszeitung "Dnevnik" am Donnerstag. Das Blatt vermutet, dass der 36-Jährige fast gleichzeitig mit dem österreichischen Bundeskriminalamt über das Ergebnis von mehrjährigen US-Ermittlungen erfuhr. Der österreichischen Behörde sei im August ein detaillierter Bericht der amerikanischen Drogenbekämpfungsbehörde DEA über das Ehepaar und ein Rechtshilfeansuchen des US-Justizministeriums übermittelt worden.
Bundeskriminalamt: "Ist Gegenstand der Ermittlungen"
Im selben Monat habe K. zwei Firmen in Belize gegründet. Diesem Unternehmen übertrug er Ende Oktober ein 2,4 Hektar großes Grundstück in der slowenischen Hauptstadt Ljubljana. Beim BK war dazu am Donnerstag nichts zu erfahren: "Das ist alles Gegenstand der Ermittlungen. Wir kennen selbst auch noch nicht das Ergebnis", sagte BK-Sprecher Helmut Greiner.
Belize diente in den vergangenen Jahren wiederholt als "Hort" der Steuerflüchtigen und Geldwäscher. Im Zusammenhang mit den Vermögenstransaktionen berichtete "Dnevnik" auch über einen Verwandten der festgenommenen 33-jährigen Frau: Dieser Mann soll zum Besitzer einer slowenischen Firma von Mihael K. geworden sein.
Doping-Geld über Strohfirmen reingewaschen?
Das Ehepaar steht im Verdacht, über verschiedene Webseiten mit verbotenen Steroiden gedealt und die Erlöse über zahlreiche Strohfirmen reingewaschen sowie zum größten Teil in Immobilien investiert zu haben. In Bad Kleinkirchheim ließ sich das Duo gar eine Traumvilla errichten. Dort wurden die Slowenen, die nun in Auslieferungshaft sitzen, auch festgenommen.
Laut Medienberichten soll das Paar in Slowenien Immobilien im Wert von mehreren Millionen Euro besitzen – zu den wertvollsten zählt eine Luxusvilla im Laibacher Villenviertel Rozna dolina. Außerdem sollen den Verdächtigen auch Immobilien im kroatischen Seebad Opatija gehören.
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