Almstille liegt über dem Aineck, dessen Kreuz einsam den Himmel zu berühren scheint. Diese höchste Erhebung des Katschbergs gilt als Sinnbild der Unberührtheit des weltweit ersten Klimagipfels.
Wie kleine stolze Prinzessinnen wiegen sich allerorts rund um den Katschberg Lupinen im Wind. Ihre Blüte neigt sich jetzt im Hochsommer dem Ende zu. Und damit liegt auch schon ein Hauch von Herbst über der wundersamen Naturkomposition aus Almen, Felsen und sanft-grünen Kuppen!
„Es wird am Abend schon ein bisserl kühler. Doch die Tage sind noch immer recht warm. Ein ideales Klima für einen echten Sommerfrische-Urlaub“, philosophiert Hotelierslegende Wolfgang Hinteregger mit einem Panoramablick auf das mächtig aufragende Aineck. „Das Katschberg“ und der „Lärchenhof“ stehen unter seiner Obhut. In ihnen sowie auch dem „Adlerhorst“ und dem 4-Sterne-„Kinderhotel“ schlägt ein grünes Herz für die Natur. Denn sie wurzeln tief in besonderer Heimaterde.
„Genau diese ist unser Schlüssel, um die Schöpfung zu bewahren. Unsere Klimaerde birgt in sich einen biogenen Kohlenstoff, der mit Mikroorganismen aufgeladen wurde. Biomasse wird dabei so weit reduziert, dass das CO2, das beim Verrottungsprozess üblicherweise freigesetzt wird, mehr als 100 Jahre in der Erde gebunden und gespeichert bleibt“, vertieft Ökopionier Anton Aschbacher unser Wissen.
Mit Hinteregger will er den Katschberg, durch den punktgenau die salzburgerisch-kärntnerische Grenze läuft, in einen weltweit einzigartigen und zu 100 Prozent CO2-neutralen Klimagipfel verwandeln. Vom Start weg hat die „Krone“ dieses bemerkenswerte Umweltprojekt begleitet - und die ersten Erfolge sind bereits erblüht.
Alles ist im ökologischen Fluss. Und das fängt bei der Bio-masseheizung an und setzt sich mit den regional-klimafreundlichen Spezialitäten, die Sabine Lerchner auf ihrer Branntweinerhütte kredenzt, fort. Gleich daneben liegt die 300 Jahre alte Kößlbacheralm, wo das Gleiche passiert.
Behutsame Begleiterin auf all diesen beherzten Wegen zum großen Ökoziel ist Elmedina Hanak — und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn die junge Frau ist den Gästen als behutsame Wanderbegleiterin zur Seite gestellt, bringt jeden auf den Gipfel und legt ihre Touren auf Wunsch auch so früh an, dass in lichten Gipfelhöhen in den Sonnenaufgang eingetaucht werden kann.
Unvermutet kommt einem in dieser dem Tal entrückten Welt Rainer Maria Rilke in den Sinn, mit dessen Gedichten sich so vortrefflich über das Universum meditieren lässt. „Dein Herz reicht weiter als die letzte Ferne“, lautet eine seiner Poesiezeilen, und beim stillen Wandeln durch unberührte Salzburger Wälder scheint das tatsächlich so zu sein.
Unten im Naturschutzgebiet des Gontals ist das feine Klingen von Glöckchen zu vernehmen. Sie gehören zum Noriker-Ensemble des alpinen Pferdezentrums von Andreas Neuschitzer in St. Michael im Lungau.
Brav und in stoischer Ruhe traben die kräftigen Rösser sozusagen im Pendelverkehr zur Pritzhütte der Wirtin Sabine Brugger. Unter die Kühe mischen sich dort kleinere Pferdchen und auch ein Esel, der mit seinen markanten Rufen Wölfe vom Besuch der Ponyalm abschrecken soll. Es scheint zu funktionieren. Denn bisher hat sich kein Isegrim hierher verirrt.
Bienenstöcke säumen seit Sommerbeginn die geheimnisvollen Pfade. Imker Christian Pfarrkirchner hat sie sorgsam an Blühpunkten aufgestellt und als Perlenschnur des Summens einen Maja-Lehrpfad kreiert, der Kindern die Geheimnisse der Schöpfung offenbart. Bevor der traurige Abschied naht, trösten wir uns im „Stamperl“, in dem Christoph Hofmayer auf 1670 Metern und damit in der höchstgelegenen Bierbrauerei Österreichs sein „Katschbeer“ schäumen lässt. Paradiesisch kühl
Infos: salzburgerland.com, www.klimaberg.at
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