Reisende müssen im heurigen Sommer mit massiven Verspätungen rechnen. Flughafenbetreiber beschäftigt vor allem ein Problem: akute Personalknappheit.
Die Gewerkschaft vida warnte am Sonntag erneut vor Flugverspätungen und Absagen in den Sommermonaten. Der Grund liegt im seit vielen Jahren zunehmenden Reiseaufkommen, während es immer öfter Personalengpässe gibt. In ganz Europa sollen bereits mehr als 1000 Fluglotsen fehlen.
Hauptbetroffen seien neben Deutschland und Ungarn auch die Ferienländer Griechenland und Türkei. Mittlerweile ist das Problem auch in Brüssel angekommen. EU-Verkehrskommissar Apostolos Tzitzikostas warnt aktuell vor Problemen im Juli sowie im August.
Corona-Abbau wird zum Bumerang
Vergangenen Sommer gab es in der Spitze 35.000 tägliche Flüge in Europa, heuer werden bis zu 38.000 erwartet. Das Problem: In vielen Staaten wurde während der Coronazeit und den damit verbundenen Reiseeinschränkungen massiv Personal abgebaut – das nun zu fehlen scheint.
Der Fluglotsen-Job ist prinzipiell überdurchschnittlich gut bezahlt, da auch die Verantwortung extrem hoch ist. Die Ausbildung ist dementsprechend aufwendig und dauert lange.
Teilweise Entwarnung für Österreich
Für Österreich gibt die zuständige Austro Control teilweise Entwarnung: „Wir haben während der Pandemie eine Ausbildungsoffensive gestartet, die wir nun fortsetzen. 2024 hatten wir 1300 Bewerbungen – ein Rekord. Wir sehen uns daher gut aufgestellt“, so Sprecher Markus Pohanka. Die Gewerkschaft fordert von der EU-Kommission indes neue rechtliche Rahmenbedingungen und eine Abkehr von den Sparmaßnahmen.
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