Immer mehr Vermisste

Horrorzahlen: Täglich verschwinden vier Kärntner

Wird jemand vermisst, muss die Polizei die Gefährdungslage einschätzen – in den meisten Fällen gibt es Suchaktionen, auch mit Hunden und Drohnen.

(Bild: APA/dpa/Peter Kneffel)

Seit Monaten ist ein 50-Jähriger aus einer kleinen Ortschaft sogar für die Justiz spurlos verschwunden. Kein Einzelfall: Mittlerweile werden allein in  Kärnten fast 1400 Menschen pro Jahr von besorgten Angehörigen abgängig gemeldet. Viele wollen auch nie wieder gefunden werden – wie etwa jene  Mutter, die ihre Kinder einfach sitzen ließ.

Ein unbescholtener Automechaniker aus Oberkärnten ist angeklagt, Tests bei Lkw-Überprüfungen manipuliert zu haben. Keine übertrieben große Sache, und der Mann hätte bei einer Verurteilung vermutlich nicht mehr als eine bedingte Strafe zu befürchten.

Doch der Prozess um Amtsmissbrauch kann seit vielen Monaten gar nicht stattfinden, weil der zuvor in seinem Wohnort verwurzelte 50-Jährige plötzlich spurlos verschwunden ist und auch eine Fahndung bisher negativ verlief. Der Kärntner scheint wie vom Erdboden verschluckt. Und er ist kein Einzelfall, wie die Polizei bestätigt.