Urlaubsliebe

Kia Picanto: So lebt es sich mit dem Minimalauto

Motor
19.07.2023 05:00

Im Urlaub in Griechenland habe ich mir mal wieder einen Mietwagen gegönnt. „Mini-Klasse - Suzuki Celerio oder ähnlich“ lautete die Bestellung. Man braucht ja nicht viel für Strandtouren und kleine Ausflüge. Geworden ist es ein Kia Picanto. Und der hat mich in den zehn Tagen, die wir gemeinsam verbracht haben, tatsächlich begeistert. Mehr dazu hier unten im TikTok-Video!

(Bild: kmm)

Ansprüche hatte ich keine, aber die wurden bei Weitem übertroffen. Eigentlich wollte ich nur ab und zu zum Strand fahren, allein oder maximal zu viert. Tatsächlich waren wir im Extremfall zu siebt in dem winzigen Fünftürer. Unfassbar, wie viel Platz ein 3,60 Meter kurzer City-Floh bietet!

(Bild: Stephan Schätzl)

Von vornherein war es natürlich großartig, dass es sich nicht um eine runtergerittene Schüssel handelte, sondern praktisch um einen Neuwagen mit ein paar Hundert Kilometern am Tacho. Und es war nicht die Brot-und-Butter-Basis, sondern immerhin das zweite Ausstattungsniveau. Von Luxusausstattung kann zwar keine Rede sein, aber in Wahrheit ist alles an Bord, was man wirklich braucht.

Eine manuelle Klimaanlage, klar, sonst ist Griechenland schon im Frühjahr unerträglich. Bluetooth, ganz wichtig, damit man telefonieren kann und damit man die Navigationsansagen aus Google Maps über die Lautsprecher bekommt. So fehlt dann auch das Navi nicht. USB, eh klar, zum Laden. Vier Lautsprecher sorgen für passablen Sound. Kein Touchscreen, echte Knöpfe, echte Regler für die Heizung/Lüftung, ein klassisches Armaturenbrett mit analogem Tacho und Drehzahlmesser, herrlich.

Alles wirkt unempfindlich, Stoffsitze, Hartplastikarmaturen, alles sehr einfach. Aber: elektrische Fensterheber vorn. Luxus! Dass man die Außenspiegel manuell einstellen muss - geschenkt! Dafür passt ins Türfach eine 1,5-Liter-PET-Flasche. Der Weg vom Athener Flughafen nach Euböa ist weit. Da braucht man ca. fünf Liter Sprit fürs Auto und mindestens einen Liter Wasser für den Fahrer.

(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)

Ja, sogar die Autobahn ist keine Tortur
Zwar ist der Einliter-Dreizylinder erwartungsgemäß nicht gerade ein Leisetreter, aber der 67-PS-Saugbenziner hat mit unter 900 kg leichtes Spiel, der Picanto fühlt sich fast schon spritzig an, auch wenn im Datenblatt 14,1 Sekunden für den Standardsprint stehen. Ok, mit 96 Nm bei 3750 Touren ist er kein Drehmomentwunder, aber eigentlich fehlt nichts. 161 km/h Spitze reichen auch vollkommen aus. Meine Verkehrssünde war der Missbrauch des Picanto als Kleinbus auf dem Weg zum Strand, wir wollen es ja nicht übertreiben.

Zu siebt im Picanto - aber nicht verraten! (Bild: Stephan Schätzl)
Zu siebt im Picanto - aber nicht verraten!

Das Fahrwerk ist tapfer, gar nicht mal unkomfortabel, sondern sauber abgestimmt, und sogar die Lenkung macht einen guten Job. Die fünf Gänge lassen sich auch recht knackig sortieren. Auch wer es gewohnt ist, viele teure, schnelle, gute Autos zu fahren, kommt nicht mit einem Extra-Büschel graue Haare an. Nein, das ist echt ok.

Facelift ist schon unterwegs
Wem das zu einfach ist, der kann mehr Leistung ordern, sogar ein automatisiertes Getriebe und auch bessere Ausstattung, inkl. Apple CarPlay und Acht-Zoll-Echtzeit-Navigation, Tempomat, Rückfahrkamera und diverse Assistenten.

Das aktuelle Facelift des Kia Picanto (Bild: Kia)
Das aktuelle Facelift des Kia Picanto
(Bild: Kia)
(Bild: Kia)
(Bild: Kia)
(Bild: Kia)
(Bild: Kia)

Die hier oben als Mietwagen gezeigte Version wird man beim Händler nicht mehr lange bekommen, denn es ist bereits das nächste Facelift unterwegs in die Schauräume - mit noch schnittigerem Design und noch mehr Assistenzsystemen. Wie gut, dass Kia dem A-Segment noch treu bleibt. Diese für so vieles tauglichen Minimalautos sind eine aussterbende Gattung. Leider. Die Zeiten, da Vertreter dieses Segments billig zu haben waren, sind aber auch bei Kia vorbei. Basispreis für den Titan ist derzeit noch 14.500 Euro, aber mit dem Facelift steigen die Preise. Mieten ist allerdings noch teurer.

Warum?
Sehr klein, aber sehr praktisch
Fährt gut
Top für Minimalisten

Warum nicht?
Weil man auch für so kleine Autos mittlerweile relativ viel Geld zahlt

Oder vielleicht ...
... Hyundai i10, Fiat Panda

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(Bild: KMM)



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