„Rechnung beglichen“
Sechs Tote bei Schießerei von Banden in Ecuador
In Ecuador sind bei einer Bandenschießerei am Montag sechs Menschen getötet und sechs weitere verletzt worden. Offenbar hätten rivalisierende Banden eine Rechnung beglichen, sagte Polizeisprecher Marcelo Castillo. Erst Anfang Juni waren in derselben Stadt fünf Menschen bei einem Schusswaffenangriff ums Leben gekommen.
Die Hafenstadt Guayaquil erlebt seit einem sich zuspitzenden Drogenkrieg eine Welle der Gewalt. Diesmal seien die Angreifer am frühen Morgen mit einem schwarzen Fahrzeug in einem Wohngebiet vorgefahren, hieß es von der Polizei. „Vier oder fünf“ Personen seien ausgestiegen und hätten das Feuer eröffnet, obwohl Menschen auf der Straße gewesen seien. Es handle sich um eine „reine Vergeltung für vorhergesehene Gewalttaten“, sagte Polizeisprecher Marcelo Castillo. „Sie töten einander ohne Gnade.“ Die Polizei hat am Tatort rund 130 Patronenhülsen gefunden.
Ausgangspunkt für Drogenlieferungen
Wegen seiner Lage ist der Hafen in Guayaquil ein wichtiger Ausgangspunkt für Drogenlieferungen in die Vereinigten Staaten und nach Europa. Ecuador liegt zwischen Kolumbien und Peru, den beiden größten Kokainproduzenten der Welt. Zudem hat Ecuador den US-Dollar als Währung, was es für Drogenkartelle noch attraktiver macht im Vergleich zu Ländern mit weniger starker Währung.
Die Drogenkriminalität hat stark zugenommen, die Mordrate hat sich von 2021 auf 2022 fast verdoppelt - von 14 auf 25 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Guayaquil ist bereits seit mehreren Jahren ein Zentrum blutiger Revierkämpfe zwischen Drogenbanden im Land. Der Präsident verhängte in der Vergangenheit bereits den Ausnahmezustand über die Provinzen Guayas und Esmeraldas. Zuvor hatte es eine neue Schießerei in einem Gefängnis in Guayaquil gegeben (siehe Video oben).
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