Hörl vs. Oberhofer

Seilbahn-Förderung: „Wer kassiert wie viel Geld?“

Tirol
19.05.2023 18:00

Der Schlagabtausch zwischen dem Tiroler Neos-Chef Dominik Oberhofer und Chef-Seilbahner NR Franz Hörl (ÖVP) geht in die nächste Runde. Wie berichtet, forderte Hörl von Oberhofer eine Entschuldigung, weil dieser seiner Meinung nach die gesamte Seilbahn-Branche mit „Fake News“ diskreditiert habe.

„Er hat behauptet, dass unsere Tiroler Branche in den letzten zehn Jahren mit mehr als 200 Millionen gefördert worden ist. Das ist falsch. Tatsächlich ging es um 27,4 Millionen, die aber ausschließlich in die Klein- und Kleinstskigebiete geflossen sind“, betonte der Zillertaler Hörl.

Neos-Chef Oberhofer kontert
Oberhofer fühlt sich falsch verstanden: „Hätte mir Kollege Hörl jemals richtig zugehört, dann wüsste er auch, wovon ich spreche. Ich habe immer behauptet, dass die öffentliche Hand mehr als 200 Millionen Euro Steuergeld in den letzten zehn Jahren in Skigebiete investiert hat. Zur öffentlichen Hand zählt natürlich nicht nur das Land Tirol. Wenn zum Beispiel die Stadt Innsbruck 78 Millionen Euro für den Kauf und Neubau der Patscherkofelbahn ausgibt und dafür nur 200.000 Euro Landesförderungen erhält, dann wurden zusätzlich zur Landesförderung trotzdem 78,2 Millionen an Steuergeld in ein Skigebiet investiert!“

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Speziell in der Inntalfurche wurden mittlere und größere Skigebiete reichlich mit Steuergeld bei der Expansion unterstützt.

Dominik Oberhofer von den Tiroler NEOS. (Bild: Christof Birbaumer)

Tirols Neos-Chef Dominik Oberhofer

Weniger Gondeln, mehr Geld?
Hörl irre auch mit seiner Aussage, dass nur sogenannte Dorflifte Förderungen erhalten haben. Klein- und Kleinstskigebiete werden laut Oberhofer nämlich nicht etwa über die Pistenkilometer oder Anzahl der Liftanlagen definiert, sondern über die Beförderungskapazität pro Stunde: „Da kann es auch schon mal vorkommen, dass ein Betreiber ein paar Gondeln weniger ans Seil hängt, um die Beförderungsgrenze einzuhalten und somit noch als Kleinstskigebiet förderwürdig bleibt“, behauptet Oberhofer.

Mit den Fördergeldern, so der Ober-Pinke weiter, werden daher nicht nur kleine Dorflifte am Leben erhalten: „Speziell in der Inntalfurche wurden mittlere und größere Skigebiete reichlich mit Steuergeld bei der Expansion unterstützt.“

Auch das Land nimmt er in die Pflicht: „Eine genaue Aufschlüsselung der einzelnen Projekte und Fördernehmer ist uns die Landesregierung schuldig, sie redet sich auf den Datenschutz heraus. Wir wollen wissen, wie viel private Unternehmer kassieren!“

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