UNESCO Weltkulturerbe

Salzburg hat immer Saison!

Reisen & Urlaub
10.05.2023 11:27

Die Stadt ist eine einzigartige Mischung aus Kultur, Geschichte und Natur, mit einem historischen Zentrum, das seit 1996 auf der Welterbeliste der UNESCO steht.

Ob Mozart, „Sound of Music“, Nockerln oder Festspiele – im Sommer und jetzt bald zu Pfingsten –, es gibt immer einen guten Grund für einen Besuch. Wer die Stadt an der Salzach neu entdecken möchte, der findet etwa eine ganze Reihe an Themenführungen. Ob auf den Spuren Mozarts, der Bierkultur oder für Bewegungshungrige auf den Stadtbergen, Stadtwandern ist in. Für kunstinteressierte Gäste, die abseits des Barockjuwels ein modernes Gesicht von Salzburg kennenlernen möchten, empfiehlt sich die Tour „Creative Salzburg“. Die überraschend zeitgenössische Seite führt zu ausgefallener Architektur und außergewöhnlicher Kunst und dauert im Durchschnitt etwa 2,5 Stunden. Der „Walk of Modern Art“ fädelt 23 Stationen auf sechs Kilometern auf und begeistert mit Vielfältigkeit und Kontrasten. Neu und interessant für alle, die gerne Fotos machen und Selfies posten, ist das „Instagrammable Salzburg“, übrigens sowohl für Fußgänger als auch Radfahrer geeignet.

OHNE WASSER KEIN LEBEN
Wasser ist ein beherrschendes Thema in der Stadt. Die Salzach teilt sie, der Almkanal war über Jahrhunderte die Lebensader der Stadt. Auch heute liefert das älteste funktionierende Wasserbauwerk in Europa noch Wasser und Energie, zum Beispiel der Stiftsbäckerei St. Peter. Franz Grabmer ist Müller, Bäcker und Herr des Wassers. Der Almkanal, der vor dem Geschäftseingang ein Rad antreibt, ist die Energiequelle für die Mühle, die Bäckerei und liefert Strom für etwa 20 Haushalte ins Netz. Die Semmeln entstehen noch in Handarbeit, Hauptprodukt ist allerdings ein Schwarzbrot aus Natursauerteig. Der Almkanal ist aber mehr als ein geschichtsträchtiges Stück Salzburg, unter und über der Erde. Er ist Erholungsraum und bietet ein bisschen außerhalb die „perfekte Welle“. Inka Minimayr surft hier, seit die Stadt die Möglichkeit dazu geschaffen hat, ist begeistert von der künstlich angelegten Almkanal-Welle am Heinrich-Meder-Weg in Gneis.

SPASS AM WASSER
Fürsterzbischof Markus Sittikus erdachte das Schloss Hellbrunn Anfang des 17. Jahrhunderts zum Vergnügen abseits von Hofzeremoniell und Staatspflichten. Ingrid Sonvilla, die Leiterin der 60 Hektar großen Anlage: „Man sagt ja, der Fürsterzbischof war melancholisch und hat sich die Wasserspiele gebaut, um sich zu erheitern. Ich glaube, das ist ihm auch gelungen. Das ist eine Anlage im Park mit historischen Grotten, Fontänen und Brunnen, das Wasser ist überall. Es plätschert, es fließt, es ist lebendig. Das ist das Wunderbare an dem Ort, dass man nie weiß, was passiert, es ist immer eine Überraschung ums Eck. Das Schöne daran ist, dass man immer lachen muss, entweder weil man selbst nass geworden ist oder die anderen nass geworden sind, das macht den Spaß von Hellbrunn aus.“ Das gilt heute wie vor 400 Jahren

KULTUR IST ALLGEGENWÄRTIG
Max Reinhardt würde heuer seinen 150. Geburtstag feiern. Er hat 1918 Schloss Leopoldskron gekauft und gemeinsam mit Hugo von Hofmannsthal und Richard Strauss die Salzburger Festspiele gegründet. 2023 wird es 179 Aufführungen in 43 Tagen und an 15 Spielstätten geben, von 26. bis 29. Mai finden die Pfingstfestspiele statt, die 1973 von Herbert von Karajan initiiert wurden und somit heuer ihr 50. Jubiläum begehen.

WO DIE PUPPEN TANZEN
Seit 110 Jahren besteht das Salzburger Marionettentheater, eine Art kleines Opernhaus, denn die aufgeführten Werke sind wie richtige Opern inszeniert. „Die Zauberflöte“, „Fidelio“ oder „Ein Sommernachtstraum“ stehen beispielsweise auf dem Programm. Das Repertoire des Hauses ist groß, bei Touristen besonders beliebt ist auch die Inszenierung des Hollywood-Klassikers „The Sound of Music“. Ein Besuch lohnt sich, die Spielpraxis zählt seit 2016 zum immateriellen Kulturerbe Österreichs. Philippe Brunner, der künstlerische Leiter: „Die menschliche Fantasie spielt bei uns eine große Rolle, der Zuschauer muss eine enorme Eigenarbeit leisten, um die Wirkung der Marionette für sich selbst eigen zu machen. Das gelingt in 5 bis 10 Minuten, und dann ist der Zuschauer in dieser Welt gefangen, manche sagen sogar, die Puppen haben ja Münder, die Finger bewegen sich. Das passiert alles in der Fantasie des Zusehers, und das ist gerade in unserer heutigen so digitalen Welt umso erstaunlicher, dass das bei Alt und Jung, Groß und Klein immer noch so funktioniert.“

INFOS

Allgemeine Auskünfte:
salzburgerland.com, salzburg.info

  • Almkanal: almkanal.at
  • Stadtwanderungen/Themen: Salzburger Festspiele, Salzburger Stadtberge, Mozart, Instagrammable Salzburg, Creative Salzburg, Salzburger Bierkultur, Kirchenstadt Salzburg, UNESCO-Weltkulturerbe Salzburg Salzburg.inf/stadtwandern
  • Für einen Stadtspaziergang mit einem professionellen Guide: salzburgguides.at
  • Salzburger Festspiele: salzburgerfestspiele.at
  • Salzburger Marionettentheater: marionetten.at
  • Domquartier: domquartier.at
  • Schloss Leopoldskron: schloss-leopoldskron.com, experiencecharacter.com

Regelmäßig finden Führungen statt, die in die faszinierende Welt der Puppen eintauchen lassen und zeigen, wie in der hauseigenen Werkstatt ständig an der Produktion und Reparatur der Marionetten gearbeitet wird. Die Puppenspieler bauen die Figuren selbst, dadurch entsteht eine Bindung zu den Wesen, die sie erschaffen und dann auf der Bühne lebendig werden lassen.

Unbedingt empfehlenswert ist auch eine Führung auf der Festung, dem Wahrzeichen, das hoch über der Mozartstadt thront. Sie ist die größte vollständig erhaltene Burg Mitteleuropas und kann bequem mit der Festungsbahn in zwei Minuten erreicht werden; oder zu Fuß in etwa 20 Minuten vom Kapitelplatz – wobei wir wieder beim Stadtwandern wären!

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