Rund 50 Menschen haben sich Anfang des Jahres in Vorarlberg mit Legionellen angesteckt. Wo genau die Infektionen passiert sind, wurde aber immer noch nicht publik gemacht. Das könnte sich allerdings noch ändern.
Wochenlang waren die Behörden heuer bereits damit beschäftigt, jene Legionellenquellen zu finden, an denen sich die rund 50 Personen infiziert hatten. Schließlich wurden die Quellen tatsächlich gefunden, weitere Infektionen konnten verhindert werden. Derzeit laufen in der Sache Ermittlungen, wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft Feldkirch bestätigt.
Allerdings ist nicht bekannt, gegen wen oder wegen welcher Delikte ermittelt wird. Wie der ORF berichtet, geben die Behörden keine diesbezüglichen Informationen heraus. Als sich Anfang des Jahres die Infektionen häuften, startete eine fieberhafte Suche sämtlicher Landes-Behörden – ins Visier genommen wurden dabei insbesondere Autowaschanlagen, Kühltürme, Schwimmbäder und Arztpraxen. Schließlich wurden die Legionellen in einem Kühlturm eines Unternehmens gefunden. Dieser wurde daraufhin saniert. Bekannt gegeben, um welches Unternehmen es sich dabei handelte, wurde aber nicht – bis heute.
Auf Datenschutz berufen
Auf eine entsprechende Anfrage des ORF reagierte die Bezirkshauptmannschaft mit der Auskunft, dass man das betreffende Unternehmen schützen müsse – und berief sich dabei auf Datenschutz und Amtsgeheimnis. Zudem wären auch Legionellen-Stämme entdeckt worden, die für den Menschen ungefährlich seien, man wolle durch die Nicht-Nennung der Unternehmen eine Vorverurteilung verhindern. Wie es in der Angelegenheit weitergeht, soll nun der Verwaltungsgerichtshof entscheiden.
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