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Iran und Europa verhandeln über Atomabkommen

Die Atomanlage Natanz im Iran(Bild: AFP)

Die iranische Regierung hat einer neuen Runde von Atomgesprächen mit Deutschland, Frankreich und Großbritannien zugestimmt. Diese sollen am Freitag in Istanbul beginnen. Dass das Abkommen von 2015 gescheitert ist, sei jedenfalls die Schuld der Europäerinnen und Europäer, sagte ein Sprecher des iranischen Außenministeriums.

Das Abkommen hatten die Regierungen Frankreichs, Deutschlands, Großbritanniens, Russlands, Chinas und der Vereinigten Staaten geschlossen, um den Bau einer Atombombe im Iran zu verhindern. Die USA stiegen allerdings bereits 2018 während der ersten Amtszeit von Präsident Donald Trump einseitig aus und verhängten erneut Sanktionen gegen den Iran. Daraufhin zog sich dieser ebenfalls schrittweise zurück. Viele westliche Unternehmen haben sich seither vom Iran abgewandt, die Wirtschaftskrise verschärfte sich.

Bevor die Gespräche mit Europa wieder starten, will die iranische Führung am Dienstag mit Vertreterinnen und Vertretern aus China sowie Russland über das Atomprogramm und die mögliche Wiedereinführung von Sanktionen beraten. Dabei soll es etwa darum gehen, wie ein Mechanismus des UN-Sicherheitsrats verhindert oder zumindest die Folgen abgefedert werden können. Deutschland, Frankreich und Großbritannien hatten zuletzt damit gedroht, den Mechanismus wieder in Kraft zu setzen, der im Gegenzug für Einschränkungen des Atomprogramms aufgehoben wurde.

Keine Pläne für Gespräche mit den USA
Für Gespräche mit den USA gebe es keine Pläne, sagte ein Sprecher des iranischen Außenministeriums. Das US - sowie das israelische Militär hatten Atomanlagen angegriffen. Man stimme sich aber mit den Vereinigten Staaten ab, hieß es aus Diplomatenkreisen. Vor den letzten Angriffen hatten Washington und Teheran seit April Gespräche unter Vermittlung geführt, dabei ging es vor allem um die Anreicherung von Uran.