„Es war extremes Pech“

Tödlicher Absturz vor Augen des Lebensgefährten

Oberösterreich
21.07.2025 14:18

Eine 62-Jährige war gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten am Brunnkogel in Ebensee (OÖ) unterwegs. Beim Abstieg trat die Frau auf einen Stein, welcher daraufhin ausbrach. Die Helfer sprechen von einem extrem unglücklichen Fall, weil das Paar fast schon wieder sicher im Tal war.

Sie waren fast schon wieder sicher bei ihrem Ausgangspunkt angekommen, doch das Schicksal hatte am Sonntagnachmittag für eine 62-Jährige aus Grieskirchen andere Pläne. Gemeinsam mit ihrem 54-jährigen Lebensgefährten aus Neukirchen bei Lambach startete Anita F. gegen 10 Uhr ihre Tour über den sogenannten Schafluckensteig beim Hinteren Langbathsee auf den Brunnkogel.

Paar war schon im unteren Bereich des Weges
„Der Steig ist nur für sehr erfahrene Bergsteiger. Die beiden waren super ausgerüstet“, erklärt Lisa Marx von der Bergrettung Ebensee. Das bergerfahrene Paar kam ohne Probleme am Gipfel an. Auch der Abstieg verlief am Anfang ohne große Schwierigkeiten. Bis ein Fehltritt plötzlich eine wahre Tragödie auslöste. Bereits im unteren Bereich des Schafluckensteiges in Ebensee stieg die Mutter von zwei erwachsenen Töchtern auf einen Stein, woraufhin ausgerechnet dieser wegbrach.

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Der Schafluckensteig ist nur für sehr erfahrene Bergsteiger. Die beiden waren super ausgerüstet. Es war Pech, dass es genau an dieser unglücklichen Stelle passierte.

Lisa Marx, Bergrettung Ebensee

Die erfahrene Wanderin, die seit Jahren beim Alpenverein als Trainerin tätig war, hatte keine Möglichkeit mehr, sich zu halten, stürzte über eine 200 Meter Felswand in den Tod. „Es waren vielleicht noch 300 Höhenmeter bis zum Hinteren Langbathsee. Der Unfall ist an einer extrem unglücklichen Stelle passiert. In einem anderen Bereich hätte sie sich wahrscheinlich sonst nur das Knie angestoßen“, so Marx.

Lebensgefährten mit Heli geborgen
Der geschockte Lebensgefährte, welcher das traumatische Ereignis mitansehen musste, alarmierte sofort die Einsatzkräfte. Trotzdem kam für Anita F. jegliche Hilfe zu spät. „Die Crew im Hubschrauber konnte die Abgestürzte lokalisieren. Sie lag am Wandfuß in sehr steilem und unübersichtlichen Geröll“, erklärt Marx.

Fünf von ihren Kollegen stiegen schließlich auf und halfen bei der Bergung durch den Hubschrauber. Der 54-jährige Partner des Opfers wurde anschließend auch mit dem Hubschrauber aus dem Steig geflogen. Im Tal kümmerte sich sofort das Kriseninterventionsteam um den Geschockten.

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