Nicht nur gegen Corona

Ruf nach generellen Gratis-Impfungen wird laut

Ein Impfpass aus dem Burgenland

(Bild: P. Huber)

Während die Impfung gegen Covid-19 weiterhin gratis bleibt, kosten manch andere mehrere hundert Euro. Darunter sind etwa die HPV-Impfung und das Vakzin gegen Gürtelrose (Herpes Zoster). Die SPÖ, der Pensionistenverband und die Volksanwaltschaft fordern jetzt, dass alle im heimischen Plan empfohlenen Impfungen gratis abgegeben werden sollen.

„Gesundheitsvorsorge muss man sich leisten können, auch hier gibt es immer noch Zwei-Klassen-Medizin“, kritisierte Volksanwalt Bernhard Achitz (SPÖ). Als Beispiel nannte er die Herpes-Zoster-Impfung, die für Über-50-Jährige und weitere Risikopersonen empfohlen wird. Oft gebe es dafür aber nicht einmal einen Kostenzuschuss. „Gesundheit darf nicht vom Einkommen abhängen - das muss auch für die Vorsorge gelten“, sagte Achitz. Eine Vollimmunisierung gegen Gürtelrose kostet rund 500 Euro.

Der Pensionistenverband (PVÖ) forderte in einer Aussendung ebenfalls, dass alle im Impfplan empfohlenen Immunisierungen kostenlos angeboten werden sollen. „Ältere Menschen, die durch ihr schwächeres Immunsystem auch im Schnitt anfälliger sind, sind besonders häufig betroffen. So auch zum Beispiel von Pneumokokken, gegen die - wie auch bei der Gürtelrose - eine Impfung empfohlen, aber ebenfalls privat zu bezahlen ist“, sagte PVÖ-Präsident Peter Kostelka. Er erinnerte unter anderem daran, dass die Behandlung einer Infektion wesentlich teurer sei als die Impfung.

Unterstützt wird diese Forderung unter anderem auch von SPÖ-Gesundheitssprecher Philip Kucher. Empfohlen werden in Österreich beispielsweise Impfungen gegen Covid-19, Diphtherie, FSME, Hepatitis A, Hepatitis B, HPV, Masern/Mumps/Röteln und Pneumokokken. Reiseimpfungen müssten laut PVÖ hingegen nicht kostenlos angeboten werden.